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Eine Karte für (fast) alles

Campuscard ersetzt Studierendenausweis

06.10.2017

Klein und praktisch wie eine Scheckkarte: die neue Campuscard

Klein und praktisch wie eine Scheckkarte: die neue Campuscard
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Eine Karte für (fast) alles: Von diesem Wintersemester an wird eine Campuscard den bisherigen Studierendenausweis und die Mensacard ersetzen. Sie wird im Laufe des Semesters allen Studierenden zugänglich gemacht. Weil dies schrittweise geschieht, gilt im Wintersemester neben der Campuscard noch der bekannte Papierausweis.Vom Sommersemester 2018 an wird es nur noch die Campuscard geben. Die Plastikkarte hat Scheckkartenformat und ist damit kleiner und robuster als die alten Ausweise. Sie ist Studierendenausweis, Bibliothekskarte, Fahrausweis und Mensacard gleichzeitig.Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Campuscard mit einem Foto zu versehen – dann ist sie als Semesterticket-Fahrschein auch ohne zusätzlichen Lichtbildausweis gültig.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir in diesem Oktober endlich an den Start gehen können“, sagt Gabriela Berns von der Studierendenverwaltung der Freien Universität Berlin. In den vergangenen Wochen ist die Campuscard von ihrem Team intensiv getestet worden, wozu an einigen Standorten auf dem Gelände der Freien Universität auch schon Ausgabe- und Validierungsautomaten aufgestellt worden waren. Der Test ist erfolgreich verlaufen, sodass von diesem Monat an mit der Ausgabe der Karten begonnen werden kann. Aber nicht alle Studierenden werden gleich die neue Campuscard nutzen können. „Wir machen das schrittweise und schreiben im Laufe des Wintersemesters 2017/18 alle Studierenden, geordnet nach Fachbereichen, an“, sagt Gabriela Berns, die das Team für Angelegenheiten der Studierenden leitet. Geplant ist, dass das bis zum Ende der Vorlesungszeit am 17. Februar 2018 abgeschlossen sein wird. Vom 1. April 2018 an wird es dann keine Studierendenausweise auf Papier mehr geben, diese wurden zu diesem Wintersemester letztmalig verschickt.

Auf den Schutz vertraulicher Daten wurde besonderer Wert gelegt

Um die Karte nach der Benachrichtigung zu erhalten, muss man sich im Zedat- Portal anmelden und dort einen QR-Code herunterladen. Dieser wird benötigt, um sich an einem der insgesamt fünf Ausgabeautomaten auf dem Campus der Freien Universität identifizieren zu können. An den Ausgabeautomaten wird dann schließlich die Campuscard erstellt, auf Wunsch mit Foto. Dafür ist an den Automaten eine Kamera installiert. Zukünftig soll es auch die Möglichkeit geben, eigene Bilder hochzuladen. Das Bild auf der Campuscard wird ausschließlich für das Semesterticket benötigt. Wer möchte, kann auf das Foto verzichten, muss dann aber für die Fahrt mit Bus und Bahn wie bisher einen Lichtbildausweis mitführen.

Nachdem die Campuscard vom Ausgabegerät erstellt worden ist, muss sie an einem der sieben Validierungsautomaten freigeschaltet werden – dabei werden das aktuelle Semester und das darauffolgende sowie gegebenenfalls das Semesterticket auf die Rückseite der Karte gedruckt. Der Validierungsvorgang muss jedes Semester wiederholt werden, die Karte selbst wird nur einmal ausgegeben.

Gabriela Berns betont, dass bei der Entwicklung der Campuscard großer Wert auf Datenschutz gelegt worden sei. Die Karte enthält einen Chip, der verschiedene Sektionen enthält. „Man kann sich das wie ein Regal mit verschiedenen Schubladen vorstellen“, sagt Berns, „jede Institution kann nur auf ihre eigene Schublade zugreifen.“ Das bedeutet konkret, dass etwa das Studierendenwerk nur den Teil des Chips lesen kann, der als Mensakarte fungiert – aber keinen Zugriff auf die Bibliotheksnummer hat.

Die Campuscard der Freien Universität Berlin stehe zunächst nur deren Studierenden und Doktoranden zur Verfügung, später solle sie auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt werden. „Gegenüber den alten Papierausweisen bedeutet die neue Regelung einen enormen Fortschritt“, sagt Gabriela Berns.