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Beatrice Gründler erhält Leibniz-Preis

17.02.2017

Die Arabistin Beatrice Gründler von der Freien Universität Berlin erhält den Leibniz-Preis 2017.

Die Arabistin Beatrice Gründler von der Freien Universität Berlin erhält den Leibniz-Preis 2017.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Professorin Beatrice Gründler von der Freien Universität Berlin hat einen Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Die Arabistin wurde vom zuständigen Nominierungsausschuss aus 134 Vorschlägen ausgewählt, wie die DFG mitteilte. Insgesamt wurden drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler prämiert.

Die Auszeichnung ist mit je 2,5 Millionen Euro dotiert. Mit einem Leibniz-Preis ausgezeichnet wurde auch der Kognitionspsychologe Professor Ralph Hertwig, Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut (MPI) für Bildungsforschung in Berlin und Honorarprofessor an der Freien Universität. Die Preise werden am 15. März 2017 in Berlin verliehen.

Der Präsident der Freien Universität, Professor Peter-André Alt, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass Beatrice Gründler, eine herausragende Wissenschaftlerin mit hoher internationaler Reputation, mit dem bedeutendsten deutschen Forschungsförderpreis ausgezeichnet wird. Dies ist eine Bestätigung für die exzellenten Geisteswissenschaften an der Freien Universität Berlin und die Bedeutung der nicht-europäischen Philologien in diesem Spektrum.“

Alt gratulierte auch dem Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Beatrice Gründler, Jahrgang 1964, erhielt den Preis für ihre Studien zur Vielstimmigkeit der arabischen Poesie und Kultur, hieß es in der Begründung der DFG. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihrer wissenschaftlichen Laufbahn habe sie sich dem Medium der Schrift in ihrer grundlegenden Bedeutung für die arabischen Traditionen zugewandt.

Sie habe „anhand ihrer Forschungen eine komplexe Mediengeschichte der arabischen Welt“ entwickelt, die von der Einführung des Papiers bis zum Buchdruck und darüber hinaus reiche. Weiter hieß es, mit ihrem seit 2015 durchgeführten Pilotprojekt einer digitalen kritischen und kommentierten Edition des „Kalila wa-Dimna“ habe Beatrice Gründler Text-, Entstehungs- und Wirkungsgeschichte jener Fabelsammlung erschlossen, die als eine der frühesten arabischen Prosaschriften und als zentraler Text der arabischen Weisheitsliteratur gilt.