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Fit für China und Europa

29.11.2013

Interkulturelle Weiterbildung startet

Chinas weltwirtschaftliche Bedeutung hat zugenommen: Während sich die westlichen Industrieländer in der Banken und Finanzkrise befinden, brummt der chinesische Wirtschaftsmotor. Die Volksrepublik konnte Deutschland 2009 als Exportweltmeister ablösen und gilt inzwischen als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Grund genug, um an der Freien Universität Berlin einen weiterbildenden Marketing-Studiengang mit europäisch-chinesischem Fokus einzurichten.

Im April 2014 startet der englischsprachige „China-Europe Executive Master of Business Marketing“ (China-Europe EMBM), der sich speziell an Nachwuchsführungskräfte beider Länder richtet. Bewerbungen von Interessenten mit einem ersten Hochschulabschluss und Berufserfahrung sind noch bis zum 15. Januar möglich.

„Die europäisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen florieren. Da liegt es nahe, sich mit den speziellen fachlichen und kulturellen Anforderungen Chinas zu beschäftigen“, erklärt Juniorprofessor Ingmar Geiger. Der Wirtschaftswissenschaftler ist einer der beiden Studienleiter des Programms. Gemeinsam mit Michael Kleinaltenkamp, Professor für Business- und Dienstleistungsmarketing, hat er den anderthalbjährigen berufsbegleitenden Fernstudiengang entwickelt: „Unser Weiterbildungsangebot ist vor allem für Menschen gedacht, die beruflich mit dem Marketing und dem Vertrieb von Dienstleistungen oder Waren an Unternehmen oder andere Organisationen zu tun haben und in einem europäisch-chinesischen Umfeld arbeiten.“

Studienziel ist die Erweiterung der Management-Kompetenzen im Bereich Marketing und Vertrieb in speziell chinesisch- europäischen Zusammenhängen.

Auf dem Lehrplan stehen auch Geschichte, Kultur, Politik und Recht

Die Teilnehmer sollen zudem die eigene kulturelle Sensibilität verbessern und leichter die jeweils andere Perspektive einnehmen können. In Zusammenarbeit mit Sinologen vom Ostasiatischen Seminar der Freien Universität stehen neben Marketing auch Recht, Politik, Geschichte und Kultur auf dem Lehrplan. Überdies können die Studierenden ihr persönliches Netzwerk mit anderen Führungskräften aus Europa und China ausbauen.

Höhepunkte des Fernstudiums dürften mehrere einmonatige Präsenzphasen sein, bei denen Teilnehmer etwa in Seminaren, Fallstudien, interkultureller Gruppenarbeit und Diskussionen zusammenkommen. Diese finden nicht nur in Berlin, sondern auch in China statt. Möglich wird das durch eine Kooperation des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin mit der Guanghua School of Management der Peking-Universität. Während der ergänzenden Lernphasen zu Hause werden die Teilnehmer durch ein Online-Lernportal unterstützt.

Jedem der maximal 40 Studierenden steht außerdem ein persönlicher Betreuer telefonisch oder via E-Mail zur Seite. „Wir streben eine optimale Betreuung jedes Studierenden an“, versichert Michael Kleinaltenkamp. „Dank der Praxisorientierung ist es den Teilnehmern möglich, ihr neu erlerntes Wissen sofort im eigenen Berufsumfeld anzuwenden.“ Mithilfe von Übungen und Aufgaben werde zudem der Lernfortschritt überprüft.

Für den weiterbildenden Studiengang fallen 22 000 Euro Studiengebühren an. „Auf den ersten Blick eine hohe Investition“, sagt Ingmar Geiger. „Allerdings beinhalten diese Kosten neben den Kursmaterialien auch die Unterkunft und Verpflegung in China und Deutschland". Am Studienende erhalten die Absolventen den international anerkannten Universitätsabschluss „Master of Business Marketing (MBM)“ sowie ein Zertifikat der Guanghua School of Management der Peking-Universität.

Im Internet

www.wiwiss.fu-berlin.de/mbm/china_europe_embm