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John F. Kennedy-Institut: Doktorandenschule mit Exzellenz-Prädikat startet

Joschka Fischer bei seiner Festrede

Joschka Fischer bei seiner Festrede
Bildquelle: Ulrich Dahl / Freie Universität

Joschka Fischer hielt Festvortrag zur Eröffnung der „Graduate School of North American Studies” am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin

News vom 09.11.2007

Sie wird im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert und ist eine der herausragenden Ausbildungsstätten für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland: Am 5. November 2007 wurde die „Graduate School of North American Studies“ am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin feierlich eröffnet. Den Festvortrag hielt der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer.

Die Plätze im Audimax der Freien Universität reichten nicht aus. Mehr als 1200 Zuhörer drängten sich in dem Hörsaal im Henry-Ford-Bau. Unter dem Titel „Europa und Amerika: Über die Zukunft einer schwierigen Freundschaft“ beklagte Fischer in seiner Festrede eine „transatlantische Drift“ seit dem Ende des Kalten Krieges: auf der einen Seite die starke, und mittlerweile alleinige Supermacht USA, auf der anderen Seite ein schwaches, vielstimmiges  Europa. Um das transatlantische Verhältnis auch weiterhin partnerschaftlich gestalten zu können, müsse sich der alte Kontinent als einiges Europa präsentieren, beschwor Fischer in seiner Rede. In der anschließenden Diskussionsrunde antwortete Fischer auf die Frage eines Nachwuchswissenschaftlers warum er nach Princeton und nicht an die Freie Universität gegangen sei: „Ich hatte kein Angebot aus Deutschland.“

Ziel der Graduiertenschule ist es, hoch qualifizierte Doktoranden der Fächer Kultur- und Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft auf eine wissenschaftliche Karriere vorzubereiten. Unter dem Thema „Challenges of Freedom“ widmet sich die Graduiertenschule in fachbezogenen und interdisziplinären Lehrveranstaltungen der Analyse des amerikanischen Freiheitsideals, der Bedeutung demokratischer Werte in den USA und Kanada und den Debatten über ihre Aktualität in einer globalisierten Welt.

Daneben werden Schlüsselqualifikationen für die spätere wissenschaftliche Laufbahn, wie beispielsweise Präsentationstechniken, Wissenschaftsmanagement und Konferenzorganisation vermittelt. Zentrale Bestandteile des dreijährigen Studienprogramms sind eine intensive Betreuung der Doktoranden durch individuell zusammengestellte Mentoren-Teams aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und die Gelegenheit zu Forschungsaufenthalten an amerikanischen oder kanadischen Universitäten. Die ersten elf Stipendiaten, die zu diesem Wintersemester an der Graduiertenschule aufgenommen wurden, sind aus rund 120 Bewerbern ausgewählt worden.

Die „Graduate School of North American Studies“ wird über fünf Jahre mit rund einer Million Euro jährlich gefördert. Sie wurde im Oktober 2006 neben der „Berlin Mathematical School“, einem Kooperationsprojekt der drei großen Berliner Universitäten, im Exzellenz-Wettbewerb des Bundes und der Länder als besonders förderungswürdig ausgewählt.

Nähere Informationen erteilt Ihnen gern:
Kerrin Wellmer
Programmassistenz und Sekretariat
Tel. 838-52 868
E-Mail: office@graduateschool.jfki.de.

Graduate School of North American Studies im Internet: www.graduateschool.jfki.de