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Freie Universität Berlin – Leuchtturm der Wissenschaft

Erfolgreich in der Exzellenzinitiative: Graduiertenschule, Exzellenzcluster und Zukunftskonzept

News vom 19.10.2007

Die Freie Universität Berlin ist in der zweiten Staffel der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ausgezeichnet worden. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft heute mitteilte, sind  sowohl die Anträge für das Zukunftskonzept und zwei Exzellenzcluster als auch zwei Graduiertenschulen der Freien Universität Berlin bewilligt worden. Außerdem ist die Freie Universität gemeinsam mit der Humboldt-Universität an je einem weiteren erfolgreichen Exzellenzcluster und einer Graduiertenschule der Charité beteiligt, ebenso wie an einem ausgezeichneten Forschungscluster der Technischen Universität. Damit gehört die Freie Universität zu den neun „Exzellenzuniversitäten“ der Bundesrepublik Deutschland.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Dieter Lenzen, zeigte sich hocherfreut über das Ergebnis des Wettbewerbs und dankte zunächst allen Professoren und Mitarbeitern für ihr umfassendes Engagement. Gerade dass ihr Zukunftskonzept „International Network University“ die Gemeinsame Kommission und den Bewilligungsausschuss überzeugte, ist ein großer Gewinn für die Universität. „Mit der heutigen Entscheidung beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Freien Universität. Gleichzeitig setzt die Freie Universität Berlin mit diesem Konzept die seit ihrer Gründung erfolgreiche Strategie der internationalen Netzwerkbildung fort und kann so den richtigen Weg beschreiten, um die Herausforderungen der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts zu meistern“, betont Lenzen. „Wir werden hiermit einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Berlin leisten können.“

Neben dem Zukunftskonzept wurden auch der Exzellenzcluster „Languages of Emotion“ bewilligt. „Die Freie Universität ist im Bereich der Geisteswissenschaften die Nummer eins in Deutschland: was das DFG-Ranking 2006 wieder belegt hat, bestätigt sich nun in der Bewilligung dieses hoch innovativen Cluster-Konzepts, das im Bereich der Emotionsforschung einen Bogen spannt von der Literatur- und Kunstwissenschaft über die Psychologie bis hin zur Neurobiologie“, kommentiert Präsident Lenzen das Ergebnis.

Auch der Exzellenzcluster „Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations“, dessen Antrag gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin eingereicht wurde, wird künftig von Bund und Ländern gefördert. „Der Erfolg dieses Antrages bestätigt nicht nur die Stärke der Freien Universität in den immer schon von ihr geförderten so genannten ‚kleinen’ kulturwissenschaftlichen Fächern, sondern es wird auch deutlich, dass die Kooperation der beiden Berliner Universitäten ein erfolgreiches Modell für den Wissenschaftsstandort Berlin ist“, so Lenzen.

„Für die Freie Universität zeigt sich in der Bewilligung des Exzellenzclusters „NeuroCure. Towards a better outcome of neurological disorder“ die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Berliner Universitäten in der gemeinsamen humanmedizinischen Fakultät Charité. Das Cluster wird neurowissenschaftliche Grundlagenforschung und klinische Anwendung eng vernetzen, um neue Erkenntnisse zur Funktion des Nervensystems und dessen Erkrankungen rasch in effektive Therapien übertragen zu können“, erklärt Prof. Dieter Lenzen.

Die Freie Universität freut sich auch darüber, dass das Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ ausgezeichnet wurde, dessen Sprecherhochschule die Technische Universität Berlin ist. Auch an diesem Cluster ist die Freie Universität Berlin beteiligt.

Die große Tradition und daraus erwachsene Exzellenz der Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin findet in der „Friedrich Schlegel Graduate School of Literary Studies“ ihre Bestätigung. „Die Graduiertenschule wird hoch qualifizierte Nachwuchskräfte fördern, deren Kompetenzen im Text-, Kultur- und Medienvergleich internationale Maßstäbe setzen werden“, sagt Dieter Lenzen.

„Wir sehen in der Bewilligung des Antrages für die Graduiertenschule „Muslim Cultures and Societies: Unity and Diversity“ eine Bestätigung der großen Tradition der Regionalstudien an der Freien Universität“, so Lenzen. "Mit dem hochaktuellen Schwerpunktthema ‚Muslimische Gesellschaften’ wird die Schule Nachwuchskräfte hervorbringen, deren Kenntnisse der islamischen Welt sie zu den Führungspersonen von morgen im Bereich Kultur, Politik und Wissenschaft machen werden.“ Die Graduiertenschule ist sowohl Bestandteil der Dahlem Research School als auch des Centers for Area Studies.

Für die Freie Universität zeigt sich in der Bewilligung der Graduiertenschule „Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies“ die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Berliner Universitäten in der gemeinsamen humanmedizinischen Fakultät Charité. „Die Schule wird anschließen an das bereits vom BMBF geförderte Forschungs-Center für Regenerative Therapien und so international exzellenten Nachwuchs fördern“, erläutert Lenzen.

Die folgenden Anträge wurden bewilligt:

Zukunftskonzept:

  • „International Network University“

Exzellenzcluster

  • „Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations“ (ein gemeinsamer Antrag mit der Humboldt-Universität zu Berlin)
    Sprecher: Prof. Dr. Friederike Fless / Prof. Dr. Christof Rapp (HU Berlin)
  • “Languages of Emotion”
    Sprecher: Prof. Dr. Winfried Menninghaus
  •  “Neurocure. Towards a better outcome of Neurological Disorder“ (ein Antrag der Charité, der gemeinsamen medizinischen Fakultät von Freier Universität und Humboldt-Universität)
    Sprecher: Prof. Dr. Dietmar Schmitz

Graduiertenschulen

  • “Friedrich Schlegel Graduate School of Literary Studies”
    Sprecher Prof. Dr. Peter-André Alt
  • “Muslim Cultures and Societies: Unity and Diversity”
    Sprecherinnen: Prof. Dr. Gudrun Krämer / Prof. Dr. Ulrike Freitag
  • “Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies“ (ein Antrag der Charité, der gemeinsamen medizinischen Fakultät von Freier Universität und Humboldt-Universität)
    Sprecher: Prof. Dr. Georg N. Duda

Bereits am 13. Oktober 2006 hat der Bewilligungsausschuss in der ersten Staffel des Exzellenzwettbewerbs zwei Graduiertenschulen der Freien Universität Berlin bewilligt: den Antrag des John-F.-Kennedy-Instituts für eine „Graduate School of North American Studies“ sowie den gemeinsamen Antrag der drei Berliner Universitäten für eine „Berlin Mathematical School“.

Über die Freie Universität Berlin:

Die 1948 am Wissenschaftsstandort Dahlem gegründete Freie Universität Berlin gehört zu den führenden Universitäten in Deutschland und zeichnet sich durch ihren modernen und internationalen Charakter aus. Die Universitas litterarum zählt mit rund 100 Studienfächern und 34.000 Studierenden – davon 15 Prozent aus aller Welt – zu den bei Forschern und Studierenden international beliebtesten Universitäten in Deutschland. Weltweit ist die Freie Universität rund 130 Hochschulen partnerschaftlich verbunden. Rund 600 auswärtige Wissenschaftler tragen jährlich zur Vielfalt in Lehre und Forschung bei. Die Medizin nicht eingerechnet, ist die Freie Universität derzeit Sprecheruniversität von sieben Sonderforschungsbereichen und vier Forschergruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität erhielten bislang den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG, die ranghöchste Auszeichnung für Forschungsleistungen in Deutschland. Neben dem Staatszuschuss von 290 Millionen Euro wirbt die Freie Universität mit der Summe von jährlich rund 60 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil ihrer Einnahmen aus Drittmitteln ein. 

Weitere Informationen zur Exzellenzinitiative unter

www.dfg.de und www.wissenschaftsrat.de

Weitere Informationen zu den Anträgen der Freien Universität Berlin unter

www.fu-berlin.de/exzellenzinitiative