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Europas Zusammenwachsen begleiten

Europäisches Dokumentationszentrum in der Universitätsbibliothek der Freien Universität wird 50 Jahre alt.

27.01.2014

Europa im Blick: Das Europäische Dokumentationszentrum informiert Hochschulangehörige und Forschungseinrichtungen seit 50 Jahren.

Europa im Blick: Das Europäische Dokumentationszentrum informiert Hochschulangehörige und Forschungseinrichtungen seit 50 Jahren.
Bildquelle: European Parliament / Pietro Naj-Oleari

Das Team des Dokumentationszentrums UN-EU: Sabine Hertel, Bettina Palm und Michael Franke.

Das Team des Dokumentationszentrums UN-EU: Sabine Hertel, Bettina Palm und Michael Franke.
Bildquelle: Bianca Schröder

Die Flugrouten des neuen Berliner Flughafens, das Erasmus-Austauschprogramm, die Freihandelsabkommen der Europäischen Union – mit Themen wie diesen setzen sich viele Studierende der Freien Universität in ihren Abschlussarbeiten auseinander. Unterstützt werden sie dabei durch das Europäische Dokumentationszentrum (EDZ) im zweiten Stock der Universitätsbibliothek.

Es gehört zu einem europaweiten Netz von Informationseinrichtungen, die von der Europäischen Kommission im Rahmen ihrer Informations- und Kommunikationspolitik 1963 gegründet wurden. Seine Aufgabe ist es, die Hochschulangehörigen und Forschungseinrichtungen über die Europäische Union zu informieren.

Mit amtlichen Dokumenten, Veröffentlichungen und Zeitschriften hatte die Universitätsbibliothek schon Erfahrung, als das Europäische Dokumentationszentrum in Dahlem eröffnet wurde: „1953 wurde die Depot-Bibliothek der Vereinten Nationen hier angesiedelt, vorher gab es schon die Amtsdruckschriftenstelle“, sagt die verantwortliche Bibliothekarin Sabine Hertel. Gewaltige Mengen an Dokumenten trafen über Jahrzehnte im Dokumentationszentrum UN-EU ein – bis das Zeitalter der Digitalisierung den orts- und zeitunabhängigen Zugriff über das Internet erlaubte.

„Viele Publikationen werden mittlerweile in Datenbanken eingestellt und sind online abrufbar. Unsere Aufgabe liegt heute daher stärker in der Beratung als in der Verwaltung, wir geleiten die Nutzer durch den Dschungel des EU-Servers“, erläutert Hertel.

Immerhin 320 gedruckte Werke erhielt das Dokumentationszentrum im vergangenen Jahr noch von der Europäischen Union, rund 200 Veröffentlichungen schickten die Vereinten Nationen. Zudem erwirbt die Bibliothek Sekundärliteratur zu den vielfältigen Fragen der europäischen Integration und den Politikfeldern der Vereinten Nationen.

Juristen und Politikwissenschaftler stellen die größte Nutzergruppe

Das Dokumentationszentrum an der Freien Universität ist eines von 46 EDZ in Deutschland. Die meisten von ihnen sind an einer Universität angesiedelt. Gemeinsam starteten sie im Jahr 2003 das Projekt „ArchiDok“, dessen Ziel es ist, Texte von EU-Einrichtungen – vor allem Studien und Arbeitspapiere – digital zu archivieren und zu erschließen.

Die Nachfrage bei den Nutzern sei da, betont Hertel: „Neben den Studierenden und Doktoranden kommen regelmäßig auch Mitarbeiter aus Anwaltskanzleien mit ganz konkreten Fragestellungen. Auch das Auswärtige Amt hat sich bei uns schon Dokumente beschafft.“ Juristen und Politikwissenschaftler stellen die größte Nutzergruppe.

Dem Mitarbeiter-Team mache der rege Austausch Spaß, sagt Hertel: „Die Fragestellungen sind sehr vielfältig und die Zusammenarbeit im EDZ-Netzwerk, mit dem wir die ArchiDok-Datenbank aufbauen, ist sehr gut.“ Nicht zuletzt schätze sie es, über die politischen Ereignisse in Europa immer auf dem Laufenden zu sein.

Weitere Informationen

Sabine Hertel, Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin , Tel.: +49 30 838 56497, E-Mail: hertel@ub.fu-berlin.de