„Urbanisierung darf nicht nur als eine Rekonfiguration gebauten Raums begriffen werden, sondern bringt einen weitreichenden Wandel auch sozialer Gefüge mit sich“, erklärt Lisa Melcher von der Graduate School of East Asian Studies (GEAS) der Freien Universität, die den Workshop gemeinsam mit Ryanne Flock von der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main organisiert hat.

Mit dem Workshop soll ein Dialog zwischen der etablierten Stadtforschung und der chinawissenschaftlichen Forschung zu Städten, Urbanisierung und städtischem Leben angeregt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeben sich daher in eine stärker qualitative Perspektive, als es bisher in der auf China bezogenen Stadtforschung üblich gewesen sei. Sie untersuchen Chinas „urbane Revolution“ als wechselseitige Beziehung zwischen städtischem Raum und urbaner Gesellschaft und stellen die Frage nach neuen Forschungs- und Theorieansätzen für den chinesischen Fall. Damit soll Urbanisierung in China als gesellschaftliches Phänomen verstanden werden und in Relation zu den klassischen Urbanisierungstheorien, die vor allem. im euro-amerikanischen Raum entwickelt wurden, gesetzt werden. Die einzelnen Sitzungen werden von bekannten Vertreterinnen und Vertretern der Stadtsoziologie und der Urbanistik geleitet.