Historikerin Mary Lindemann mit dem Reimar-Lüst-Preis ausgezeichnet
Die US-amerikanische Wissenschaftlerin kommt im Oktober für einen Forschungsaufenthalt an die Freie Universität Berlin
Nr. 246/2017 vom 22.09.2017
Die US-amerikanische Historikerin Mary Lindemann von der University of Miami ist mit dem Reimar-Lüst-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden. Sie wurde von Prof. Dr. Alexander Schunka vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin nominiert und wird im Rahmen des Preises ab Oktober am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität forschen. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung das Lebenswerk der international renommierten Historikerin aus, die sich seit Jahrzehnten für den wissenschaftlichen Austausch zwischen den USA und Deutschland engagiert. In Berlin wird sie vor allem zur Ressourcenpolitik in nord- und mitteldeutschen Territorien im 17. Jahrhundert – während des Dreißigjährigen Krieges und in der Zeit danach – arbeiten.
Mary Lindemann studierte Geschichte an der University of Cincinnati und forschte für ihre Promotion an der Universität Hamburg. Im Jahr 1980 wurde sie an der University of Cincinnati promoviert. Seit 2004 ist sie Professorin für Geschichte in Miami. Aktuell ist Mary Lindemann Präsidentin der German Studies Association. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die europäische Frühe Neuzeit und die Medizingeschichte. Ihre Arbeiten sind preisgekrönt und international sehr gut rezipiert. Derzeit forscht sie im Besonderen zur frühmodernen deutschen, niederländischen und flämischen Geschichte sowie zur Medizingeschichte jener Zeit.
Mit dem Reimar-Lüst-Preis ehrt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung hoch angesehene Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Ausland, die sich als Multiplikatoren besondere Verdienste um die Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und ihrem Heimatland in der Wissenschaft und durch die Wissenschaft erworben haben. Gemeinsam mit der Fritz-Thyssen-Stiftung vergibt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zwei Reimar-Lüst-Preise.
Weitere Informationen
Univ.-Prof. Dr. Alexander Schunka, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin, Geschichte der Frühen Neuzeit, Telefon: 030 / 838-58102, E-Mail: alexander.schunka@fu-berlin.de