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Tiefe Einblicke

Symposium am 2. Juni zur Einweihung eines neuen Kryo-Elektronenmikroskops

Nr. 146/2017 vom 01.06.2017

Im Rahmen eines Symposiums am 2. Juni in Berlin-Dahlem erörtern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland die Möglichkeiten und Herausforderungen der Forschung mithilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie. Anlass ist die erfolgreiche Inbetriebnahme eines solchen Hochleistungsmikroskops an der Freien Universität Berlin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentieren erste Resultate, die mit der neuen Technik bereits gewonnen werden konnten. Die Teilnahme im Hörsaal des Konrad-Zuse-Instituts ist kostenlos, der Eintritt frei. Journalisten können das Mikroskop im Einsatz fotografieren.

„Eine wahre Revolution ereignet sich momentan im Bereich der Kryo-Elektronenmikroskopie im Hinblick auf die Auflösung vor allem bei der Charakterisierung weicher strahlenempfindlicher Materie“, betont der Chemiker Professor Rainer Haag von der Freien Universität Berlin. Es handele sich um eine bahnbrechende Entwicklung, die durch neue Entwicklungen der Elektronenoptik und dabei vor allem durch hochempfindliche digitale Elektronendetektoren möglich sei, die das früher gebräuchliche Negativmaterial ersetzen.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligte neue hochauflösende 200.000-Volt-Kryo-Transmissionselektronenmikoskop wurde im Dezember 2016 am Forschungszentrum für Elektronenmikroskopie der Freien Universität installiert. Fünf wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus der organischen und makromolekularen Chemie, Biochemie und Biologie hatten den Antrag gestellt. Ihr Ziel ist es, natürliche und synthetische supramolekulare Strukturen in ihrem ursprünglichen Zustand mit hoher Auflösung im Nanometerbereich zu charakterisieren. Hierbei gilt es, Aggregationsphänomene von Einzelmolekülen, komplexe zelluläre Vorgänge, Inhibierungsmechanismen von Viren sowie die Strukturen von medizinischen Wirkstoffträgern zu erforschen.

Ort und Zeit

  • Freitag, 2. Juni, Beginn: 9.00 Uhr
  • Konrad-Zuse-Institut Berlin (ZIB), Takustr. 7, Hörsaal, U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3)

Das Programm im Internet

www.biosupramol.de

Weitere Informationen

PD Dr. Christoph Böttcher, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-54934, E-Mail: christoph.boettcher@fzem.fu-berlin.de