Die Digitalisierung spielt in allen Fächern der Freien Universität Berlin eine Rolle – von den Naturwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften, in denen nicht nur bei Projekten aus dem Bereich der „Digital Humanities“ oder „Computational Humanities“ computergestützte Verfahren Einzug gehalten haben. Zu den Herausforderungen der Digitalisierung gehören zudem gesellschaftliche und rechtliche Aspekte wie das Urheberrecht oder der Umgang mit „Big Data“. Vorgeschlagen werden können daher Projekte aus allen Disziplinen – von Natur- und Lebenswissenschaften bis hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften –, deren Realisierung mit dem Preisgeld unterstützt werden kann. Auch digitale Verfahren der Wissensvermittlung und -aneignung, also die digitale Lehre selbst, kann Gegenstand einer Lehrveranstaltung sein.

Der Lehrpreis wird im Rahmen des Zukunftskonzepts der Freien Universität in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ausgeschrieben und unterstützt die Umsetzung des Konzepts zur forschungsorientierten Lehre (FoL) der Universität. Im Unterschied zu personenbezogenen Preisen, wie sie beispielsweise in einigen Fachbereichen der Freien Universität verliehen werden, wird der zentrale Lehrpreis für innovative Lehrprojekte und Lehrvorhaben vergeben und fördert deren Umsetzung. Er wird in jedem Jahr mit einem anderen thematischen Schwerpunkt ausgeschrieben.

Mit dem Lehrpreis ausgezeichnet wurde bislang ein deutsch-israelisches Austauschprojekt für Lehramtsstudierende unter der Leitung von Martin Lücke, Professor für Geschichtsdidaktik an der Freien Universität (2013), der Ausgründungskurs „Trans Pro Idee“, der von Rainer Haag, Professor für Chemie an der Freien Universität, und Leonhard Urner, Masterstudent in dessen Arbeitsgruppe, konzipiert wurde (2014) sowie – im vergangenen Jahr – die Lehrveranstaltung „Computational Metaphysics“, die Studierenden der Philosophie, Mathematik und Informatik unter der Anleitung von Privatdozent Dr. Christoph Benzmüller eine Einführung in den derzeitigen internationalen Forschungsstand der Logik und der Nutzung computerbasierter Beweisassistenzsysteme bietet.