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Strategien für die Nachbarschaft

Auftaktkonferenz des neuen Forschungsprojektes zur Europäischen Union und östlichen Anrainerstaaten vom 8. bis 10. Juni 2016

Nr. 141/2016 vom 06.05.2016

Die Neubewertung der europäischen Nachbarschaftspolitik vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und den Spannungen mit Russland beschäftigt Wissenschaftler der Freien Universität und zehn weiteren Institutionen im Rahmen des neuen Forschungsprojektes „EU-STRAT“ (The European Union and its Eastern Partner Countries – An Inside-Out Analysis and Strategic Assessment). Zum Auftakt des Projektes findet vom 8. bis 10. Juni 2016 eine Konferenz zu den Forschungsfragen und der Forschungsagenda des Projektes statt. Die Tagung wird mit einer Podiumsdiskussion in englischer Sprache zum Thema „Looking Inside-out: Strategies for Transforming the Neighbourhood” (Von innen nach außen sehen: Strategien, um die Nachbarschaft zu transformieren) in der Botschaft der Republik Litauen in Berlin eröffnet. Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung an eustrat@zedat.fu-berlin.de wird gebeten.

Fragen, auf die die Forscherinnen und Forscher in dem Projekt eine Antwort suchen, sind: Warum hat die Europäische Union ihr erklärtes Ziel verfehlt, in der östlichen Nachbarschaft Frieden, Wohlstand und Stabilität zu schaffen? Wie kann die EU politischen und wirtschaftlichen Wandel in Ländern der sogenannten Östlichen Partnerschaft – beispielsweise der Ukraine, Belarus oder Moldau – unterstützen?

Die Freie Universität Berlin ist die koordinierende Institution des Gesamtprojektes. Koordinatorin ist Prof. Dr. Tanja A. Börzel, Inhaberin des Jean-Monnet-Lehrstuhls und Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Integration. Das EU-STRAT-Konsortium besteht aus elf Partnern, darunter sechs Universitäten, drei Think Tanks, eine zivilgesellschaftliche Organisation und ein Beratungsunternehmen. Das Forschungsprojekt wird durch Mittel des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 gefördert.

Die Partner wollen einen konzeptuellen Rahmen entwickeln, um die verschiedenen sozialen Ordnungen in den Ländern der Östlichen Partnerschaft zu erfassen; Ziel ist es dabei, zu erklären, unter welchen Bedingungen innerstaatliche Akteure in diesen Ländern bereit sind, für politischen und wirtschaftlichen Wandel einzutreten. Untersucht wird ebenfalls, wie bilaterale, regionale und globale Interdependenzen den Handlungsspielraum und die Präferenzen dieser Akteure prägen. Das Projekt hat darüber hinaus zum Ziel, zu untersuchen, ob die Assoziierungsabkommen mit der EU sowie andere Instrumente – beispielsweise wissenschaftliche Zusammenarbeit – effektive Unterstützung für die innerstaatlichen Reformprozesse in den östlichen Partnern leisten. Im Rahmen des Projektes sollen spezifische Szenarien für mögliche Entwicklungspfade der Östlichen Partner entwickelt werden. Politikempfehlungen, die daraus abgeleitet werden, sollen die Kapazität der EU stärken, innerstaatlichen Wandel in diesen Ländern zu fördern.

Zeit, Orte und Programm

  • Mittwoch, 8. Juni bis Freitag, 10. Juni 2016
  • 8. Juni: Botschaft der Republik Litauen, Charitéstraße 9, 10117 Berlin
  • 9./10. Juni: Hotel Angleterre, Friedrichstraße 31, 10969 Berlin
  • Ein detailliertes Programm kann durch eine formlose E-Mail an eustrat@zedat.fu-berlin.de angefordert werden.

Kontakt

Dr. Julia Langbein/ Dr. Esther Ademmer, Arbeitsstelle Europäische Integration der Freien Universität Berlin, E-Mail: eustrat@zedat.fu-berlin.de