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Das lange neunte Jahrhundert in der arabisch-islamischen Wissenschaft und Kultur

Dritte jährliche Vortragsreihe der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies (BGSMCS), beginnt am 26. April – Organisation und Moderation durch Arabistin Prof. Dr. Beatrice Gründler

Nr. 119/2016 vom 21.04.2016

Das lange neunte Jahrhundert in der arabisch-islamischen Wissenenschaft und Kultur ist Thema einer Vortragsreihe der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, die vom 26. April bis zum 28. Juni 2016 an der Freien Universität Berlin stattfindet. Die Reihe mit drei Vorträgen in englischer Sprache ist öffentlich, der Eintritt frei. Im ersten Vortrag beschäftigt sich der renommierte Professor für Griechisch-Arabische Studien Dimitri Gutas (Yale University und Einstein Visiting Fellow der BGSMCS) mit der Rezeption des griechischen Philosophen Aristoteles im arabischsprachigen Raum. Die Werke von Aristoteles, dessen 2400ster Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, wurden in europäischen Sprachen zunächst über das Altsyrische und Arabische bekannt.

Das lange neunte Jahrhundert n. Chr. war Schauplatz einer facettenreichen kulturellen Aktivität im arabisch-islamischen Nahen Osten. Unter der Herrschaft der Abbasiden-Dynastie entstand eine kosmopolitische und intellektuell geprägte Gesellschaft. Als Nachfolgegesellschaft von Byzanz und Persien machte sie sich deren Kulturerbe zu eigen und entwickelte es weiter. Dies betraf im Besonderen griechische Philosophie und Naturwissenschaften sowie persische Staatskunst. Zudem entstanden in dieser Zeit neue Wissenschaftsdisziplinen mit dem Ziel, die eigene Sprache, Literatur und Religion sowie die zeitgenössische Umwelt zu untersuchen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erörtern in ihren Beiträgen unter anderem die Rezeption von Aristoteles im neunten Jahrhundert, die neuen Lebensweisen der Bewohner von Bagdad und das geographisch-belletristische Werk des Schriftstellers und Gelehrten Ibn al-Faqīh al-Hamadhānī.

Die Vorlesungsreihe knüpft an die beiden Vorgängerreihen der Graduiertenschule aus den Jahren 2014 und 2015 an. Sie widmeten sich den Konsequenzen der Präsenz von Muslimen in Europa für das europäische Selbstverständnis und der Bedeutung islamischer Kunst im 21. Jahrhundert.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Dienstags, am 26. April, 31. Mai und 28. Juni 2016; jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Fabeckstraße 23/25, Raum 2.2058, 2. OG, 14195 Berlin. U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3)

Das einzelnen Termine

26. April 2016
„The Reception of Aristotle in the Long Ninth Century in Early Abbasid Iraq

Dimitri Gutas, Professor of Arabic and Greco-Arabic, Yale University
(Kooperation der BGSMCS mit der Einstein-Stiftung Berlin und dem Dahlem Humanities Center)

31. Mai 2016
„The New Psychology of Ninth Century Baghdad: Self-Concepts vs. Social Codes

Julia Bray, Laudian Professor of Arabic, University of Oxford

28. Juni 2016
„From Seriousness to Jest and vice versa in the Geography of Ibn al-Faqīh al-Hamadhānī (fl. 289/902)“

Geert Jan van Gelder, Research Fellow, Laudian Professor emeritus, University of Oxford

Kontakt

  • Prof. Dr. Beatrice Gründler, Seminar für Semististik und Arabistik der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-69489, E-Mail beatrice.gruendler@fu-berlin.de
  • Dr. Bettina Gräf, Geschäftsführung, Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, Telefon: 030/ 838-53417, E-Mail: md@bgsmcs.fu-berlin.de

Im Internet

www.bgsmcs.fu-berlin.de/events/lecture_series/lecture_series_2016/index.html