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Reden wir über Ausstellungen

Gespräch und Ausstellungsbesichtigung zum Abschluss der Ausstellung „Double Vision. Albrecht Dürer & William Kentridge“ am 4. März 2016

Nr. 057/2016 vom 29.02.2016

Eine Gesprächsrunde über das Präsentieren von Arbeiten auf Papier im Museum findet am 4. März 2016 zum Ende der Ausstellung „Double Vision. Albrecht Dürer & William Kentridge“ statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diskussion werden in kurzen Statements die Motivationen, Strategien und Formen des musealen Präsentierens vorstellen und miteinander diskutieren. Vor dem Tischgespräch findet eine gemeinsame Ausstellungsbesichtigung statt, während der die Organisatoren für Fragen zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung bis zum 3. März 2016 an Nadine Rottau n.rottau@fu-berlin.de wird gebeten. Die Ausstellung hatte bereits rund 20.000 Besucher. Sie läuft noch bis zum 6. März 2016. Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Die Teilnehmer des Tischgesprächs und ihre Kurzvorträge:

  • Daniel Tyradellis, Philosoph und Kurator, Berlin: ‚Evidenzen erzeugen‘. Ein Oxymoron
  • Kia Vahland, Kunstkritikerin und Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, München: Von der Mappe ins Museum. Zeichnungsausstellungen heute
  • Anne Buschhoff, Kustodin am Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen: S, M oder L. Ausstellungsformate des Bremer Kupferstichkabinetts
  • Michael Semff, ehemaliger Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München: Druckgraphische Schätze in München – ausgestellt und erworben

Moderiert wird die Runde von Klaus Krüger, Professor für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Leiter des Transferprojekts „Evidenz ausstellen“, Andreas Schalhorn, Kurator und Referent für moderne und zeitgenössische Kunst im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und Elke Anna Werner, Kuratorin und Co-Leiterin des Transferprojekts „Evidenz ausstellen“ der Freien Universität Berlin.

In der Ausstellung „Double Vision. Albrecht Dürer & William Kentridge“ werden graphische Arbeiten von Albrecht Dürer (1471-1528) und William Kentridge (geb. 1955 in Johannesburg) präsentiert und damit über epochale und kulturelle Unterschiede hinweg zwei Visionen druckgraphischer Kunst in einen dynamischen Dialog gebracht. Es geht dabei auch um das Aufgreifen von Bildideen und Motiven des deutschen Renaissancekünstlers durch William Kentridge. Im Fokus der Präsentation steht jedoch der ganz eigene Blick beider Künstler auf das Medium des schwarz-weißen Bildes, das sie auf vielfältige Weise ausloten. Die Ausstellung wurde in Kooperation zwischen dem Berliner Kupferstichkabinett und der Freien Universität realisiert. Organisiert wurde sie von dem DFG-Transferprojekt „Evidenz ausstellen“, das die kunsthistorische Grundlagenforschung der Kolleg-Forschergruppe „Bild-Evidenz. Geschichte und Ästhetik“ der Freien Universität in die museale Praxis vermittelt und damit auch einem breiteren Publikum vorstellt.

Die Ausstellung ist zentraler Bestandteil und zugleich auch Untersuchungsgegenstand des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes „Evidenz ausstellen. Praxis und Theorie der musealen Vermittlung von ästhetischen Verfahren der Evidenzerzeugung“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Münchener Verlag Sieveking. Ziel des Projektes ist es, zu analysieren, wie Ausstellungen Bedeutung erzeugen und vermitteln. „Die Ausstellung „Double Vision. Albrecht Dürer & William Kentridge“ war für uns die Probe aufs Exempel“, erklärt Dr. Elke Anna Werner, Co-Leiterin des Projektes und Kuratorin der Ausstellung. Für graphische Sammlungen sei es in besonderem Maße wichtig, Ausstellungen als Medium der Vermittlung zu nutzen, da Kunstwerke auf Papier extrem licht- und klimaempfindlich seien und nur zeitlich begrenzt gezeigt werden könnten.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Freitag, 4. März 2016, 16 Uhr (18 Uhr Beginn des Tischgesprächs)
  • Kulturforum, Sonderausstellungshalle, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin.

Kontakt

Nadine Rottau, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ausstellungskoordinatorin, E-Mail; n.rottau@fu-berlin.de, Telefon: 030 838 71061.

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