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Koreanische Kalligraphie und Tuschemalerei

Ausstellung von Minja Lee in der Universitätsbibliothek der Freien Universität / Eröffnung mit Workshop am 29. Februar 2016

Nr. 052/2016 vom 23.02.2016

Vierzig Werke – Tuschemalerei und kalligraphische Kunst – der Künstlerin Misan, alias Minja Lee sind vom 29. Februar bis 29. April 2016 in einer Ausstellung der Universitätsbibliothek der Freien Universität zu sehen. Die Ausstellung wird am 29. Februar 2016 eröffnet: Nach einer Begrüßung durch den leitenden Bibliotheksdirektor Jiri Kende, wird der Ökonom Prof. Dr. Dr. Sung-Jo Park, der mehrere Jahrzehnte an der Freien Universität tätig war, in die Ausstellung einführen. Im Anschluss haben die Besucher die Möglichkeit, das Zeichnen mit Tusche in koreanischer Art auszuprobieren. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Der Besuch der Ausstellung ist ebenfalls frei.

Minja Lee ist in Japan als Tochter koreanischer Eltern aufgewachsen und lebt seit fünfzig Jahren als Ärztin und Künstlerin in Berlin. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Tuschemalerei. Seit Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit im Jahr 2010 hat sie ihre Fertigkeiten bei verschiedenen Meistern des Zen und der Kalligraphie vervollkommnet.

Die koreanische Kalligraphie, Seoye genannt, baut auf der frühen Kalligraphie Chinas des 3. bis 6. Jahrhunderts (n.Chr.) und der traditionellen koreanischen Kunst auf. „Kalligraphie bedeutet in China nicht nur schön zu schreiben, sondern dient zugleich dem Studium und der Verbreitung des Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus“, erklärt Minja Lee. Mit diesen Inhalten habe sich die Kalligraphie auch in Korea verbreitet. Obwohl sich seit dem 15. Jahrhundert schon eine eigene koreanische Buchstabenschrift entwickelt habe, blieben chinesische Zeichen dominant. „Von großer Bedeutung für die koreanische und ostasiatische Tuschemalerei sind die sogenannten sagunsa, die vier Könige: Kirschblüte und Orchidee (oder Iris) sowie Bambus und Chrysantheme; sie symbolisieren Frühling, Schönheit und Treue des Adels zum König“, erläutert Minja Lee. Daneben stehe die Kiefer als Motiv für Treue und Beständigkeit. Geschrieben und gemalt wird mit Tusche auf Seidenpapier.

„Minja Lee nimmt in ihren Werken diese traditionellen Motive und Motive aus ihrer Berliner Umgebung auf und verarbeitet sie mit dichterischer Empfindsamkeit in ihrem eigenen Stil“, sagt Prof. Dr. Young Moon Byun von der Korea-Universität Seoul. Der Ursprung ihrer künstlerischen Welt liege nicht in einem einfachen Gedicht, sondern in dem ständigen Bemühen um innere und äußere Schöpfungsaktivität.

Pressefoto

Bambus, Tuschemalerei, Quelle: Minja Lee, Foto: Melanie Groger

Das Bild steht Medienvertretern zum Download zur Verfügung. Es ist bei Verwendung im Kontext der Pressemitteilug und Nennung der Quelle „Minja Lee, Foto Melanie Groger“ honorafrei.

Zeit und Ort

  • Ausstellungseröffnung: Montag, 29. Februar 2016, um 19.00 Uhr.
  • Ausstellungsdauer: Montag, 29. Februar bis Freitag, 29. April 2016, von 9.00 bis 20.00 Uhr.
  • Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Garystraße 39, 14195 Berlin. U-Bahnhof Thielplatz (U3)

Weitere Informationen

Dr. Susanne Rothe, Universitätsbibliothek der Freien Universität,
Telefon: 030 / 838-533 59, E-Mail: rothe@ub.fu-berlin.de