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Forschender Besuch aus Japan

Germanistin Naomi Miyatani kommt mit einem Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an die Freie Universität Berlin

Nr. 015/2016 vom 20.01.2016

Die Germanistin Naomi Miyatani hat ein Forschungsstipendium der Alexander-von Humboldtstiftung erhalten und forscht in diesem Jahr an der Freien Universität Berlin. Die Professorin für Germanistik  an der Musikhochschule Kunitachi in Tokyo, Japan wird sie von April bis August 2016 unter Leitung von Professor Dr. Hijiya-Kirschnereit einem Projekt zu den Sprachauffassungen bei Hamann, Herder und Wilhelm von Humboldt nachgehen. Der Fokus des Forschungsprojektes liegt dabei auf komparatistischen Fragen im Vergleich zu japanischen Sprachauffassungen. Darüber hinaus wird sie eine Neuübersetzung von Johann Gottfried Herders „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ ins Japanische  erarbeiten.

Naomi Miyatani studierte Theologie und Germanistik an der Rikkyo Universität, Tokyo, einer der ältesten und renommiertesten privaten Universitäten Japans, wo sie auch ihre Promotion abschloss. Forschung und Lehraufgaben führten sie auch an die Universität Tübingen. Als Lehrbeauftragte war sie unter anderem an der Universität Keio und der Tokyo Universität tätig. Seit 2009 hat sie eine Professur für Germanistik an der japanischen Musikhochschule Kunitachi inne. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der historische Wissensdiskurs zur Evolution der Sprache. Ihre Arbeit wurde unter anderem 2006 mit dem Goethe-Preis der japanischen Goethe-Gesellschaft ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt sie für ihr Buch über Johann Georg Hamann und dessen Auffassung von Sprache den Preis für die beste Monographie der Japanischen Gesellschaft für Germanistik.

Weitere Informationen

Prof. Dr. I. Hijiya-Kirschnereit, Japanologie – Ostasiatisches Seminar der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-53857, E-Mail: i.hijiya@fu-berlin.de