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DFG bewilligt der Freien Universität Berlin neuen Sonderforschungsbereich zur Wachstumsgeschichte von Mond, Erde und anderen terrestrischen Planeten

Gemeinsamer SFB mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Technischen Universität Berlin, dem Museum für Naturkunde und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin

Nr. 370/2015 vom 20.11.2015

Zu einem besseren Verständnis der Wachstumsgeschichte von Erde, Mond und anderen terrestrischen Planeten wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität durch die Arbeit in einem neuen Sonderforschungsbereich (SFB) beitragen. Das in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Technischen Universität Berlin, dem Museum für Naturkunde und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin betriebene Projekt ist einer von 15 neuen SFB, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nach einer Entscheidung ihres Bewilligungsausschusses finanziert. Der Sonderforschungsbereich wird von Januar 2016 an für zunächst vier Jahre gefördert. Sprecher ist Professor Dr. Harry Becker vom Arbeitsbereich Geochemie im Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität. Von Januar 2016 an fördert die DFG damit insgesamt 249 Sonderforschungsbereiche, darunter elf in Sprecherschaft der Freien Universität. An zehn weiteren ist die Universität beteiligt; an weiteren sechs ist sie über die Charité involviert, der gemeinsame medizinische Fachbereich von Freier Universität und Humboldt-Universität.

Die späte Wachstumsgeschichte der terrestrischen Planeten, hierzu zählen Merkur, Venus, Erde und Mars, ist von wesentlicher Bedeutung für das Verständnis der frühen Stofftrennungsprozesse und die Entwicklung der terrestrischen Planeten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich/Transregio „Die Akkretionsgeschichte der volatilen Elemente in den terrestrischen Planeten“ wollen das Verständnis der späten Wachstumsgeschichte von Mond, Erde und anderen terrestrischen Planeten in der Zeit zwischen 4,5 und 3,8 Milliarden Jahren verbessern. Dafür sollen Prozesse wie die Rolle planetarer Kollisionen beim Verlust flüchtiger Elemente und bei der Kernbildung erforscht werden; auch die Bildung und Entwicklung von Magmaozeanen soll untersucht werden.

Sonderforschungsbereiche ermöglichen nach DFG-Vorgaben die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch die Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. Das SFB-Programm soll essenziell zur Profilbildung der beteiligten Hochschulen beitragen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spielen in diesem Zusammenhang ebenso eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Harry Becker, Arbeitsbereich Geochemie des Fachbereichs Geowissenschaften der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-70668, E-Mail: hbecker@zedat.fu-berlin.de