Springe direkt zu Inhalt

Anita Traninger hält den diesjährigen Festvortrag anlässlich des Geburtstags des Erasmus von Rotterdam

Die Professorin für Romanistik der Freien Universität Berlin ist die erste deutsche Wissenschaftlerin, die zu diesem Vortrag eingeladen wurde

Nr. 325/2015 vom 23.10.2015

Prof. Dr. Anita Traninger, Professorin für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin, hält auf Einladung der Erasmus of Rotterdam Society den diesjährigen Festvortrag aus Anlass des Geburtstags des großen Humanisten Erasmus von Rotterdam (ca. 1466–1536). Die Veranstaltung findet am 30. Oktober 2015 in der Koninklijke Bibliotheek in Den Haag statt. Die Erasmus Birthday Lecture findet traditionell rund um den Geburtstag des Erasmus am 27. Oktober statt und ist der Auseinandersetzung mit den Idealen und Zielen gewidmet, für die Erasmus zeitlebens eintrat. Dazu zählen Eintracht, Frieden, Verständnis und Unparteilichkeit.

Die Vortragsreihe wurde 1982 begründet, Redner waren bisher eminente Persönlichkeiten der internationalen Erasmus-Forschung wie James McConica, Jean-Claude Margolin, M. A. Screech, J. B. Trapp, Miekske van Poll, Willem Frijhoff und Peter Bietenholz. Anita Traninger ist die erste deutsche Wissenschaftlerin, die eingeladen wurde, in diesem Rahmen zu sprechen. In ihrem Vortrag wird sie zeigen, wie Erasmus, der von Luther als „Aal, den niemand ergreifen kann“ bezeichnet wurde, auf Muster aus Rhetorik und Dialektik zurückgriff, um Person und Sache in der Argumentation zu trennen.

Die Erasmus of Rotterdam Society wurde 1980 gegründet, um die Erforschung der Werke des Erasmus von Rotterdam und seines intellektuellen Milieus zu befördern. Die Gesellschaft gibt ein Jahrbuch, die „Erasmus Studies“ heraus und veranstaltet neben der Birthday Lecture als zweite große Vorlesungsreihe die Margaret Mann Phillips Lecture, die im Gedenken an Erasmus’ Todestag (12. Juli) jeweils in den USA stattfindet. Die Erasmus of Rotterdam Society ist eine Partnergesellschaft der Renaissance Society of America und der Sixteenth Century Studies Conference.

Anita Traninger war bis September 2015 Fellow der Einstein Stiftung Berlin und wurde zum 1. Oktober 2015 als Professorin für Romanische Philologie mit den Schwerpunkten Rhetorik und Wissensgeschichte an die Freie Universität berufen.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Anita Traninger, Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-55006, E-Mail: anita.traninger@fu-berlin.de

Im Internet

Die Erasmus of Rotterdam Society: http://erasmussociety.org/news/