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Prekarisierungsprozesse im internationalen Vergleich

Öffentlicher Workshop am 8. und 9. Oktober 2015 an der Freien Universität Berlin

Nr. 269/2015 vom 14.09.2015

Prekarisierungsprozesse von Arbeit in Lateinamerika und Südeuropa sind das Thema eines internationalen Workshops, der am 8. und 9. Oktober 2015 am Lateinamerika-Institut der Freien Universität stattfindet. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland diskutieren dabei Ursache, Formen und Dynamiken von Prekarisierung in verschiedenen Ländern sowie die Frage, inwiefern dabei neue Peripherien in Südeuropa und Lateinamerika entstehen. Organisiert wurde der Workshop vom Forschungsnetzwerk desiguALdades.net der Freien Universität, der Forschergruppe „Postwachstumsgesellschaften“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Arnold-Bergstraesser-Institut Freiburg. Die Veranstaltung „The Production of Peripheries - Precarization Processes in States and Labor Markets“ (Die Entstehung von Peripherien – Prekarisierungsprozesse in Staaten und Arbeitsmärkten) ist öffentlich, der Eintritt frei. Der Workshop findet in englischer Sprache statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen beschränkt. Um Anmeldung bis zum 1. Oktober 2015 an precarization@web.de wird gebeten.

„Die dramatische Prekarisierung in Ländern wie Griechenland und Portugal ist ein starkes Beispiel für die Entstehung neuer Peripherien“, sagt Martina Sproll, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin und eine der Organisatorinnen des Workshops. Diese könnten nicht länger durch Konzepte wie „strukturelle Heterogenität“, „Formalität versus Informalität“ oder einfache Vorstellungen von Zentrum/(Semi-)Peripherie erklärt werden. Mit der Transnationalisierung des Finanzsektors und Wertschöpfungsketten sowie neuer ökonomischer Krisenkonstellationen scheinen sich komplexe Formen von In- und Exklusion auf verschiedenen Ebenen entwickelt zu haben, die noch weiter untersucht werden müssten.

Die Teilnehmer des Workshops werden sich vornehmlich grundlegenden Fragen widmen wie „Was ist neu an derzeitigen Prekarisierungsprozessen?“„Welche Formen von Prekarisierung lassen sich feststellen und klassifizieren?“ – „Ist Prekarisierung eine übergreifende Tendenz in verschiedenen Weltregionen?“, „Wie lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede erklären?“ Ferner geht es darum zu klären, welche Rolle der Staat spielt und inwieweit sich Veränderungen in sozialen Strukturen und Ungleichheiten abzeichnen.

Weitere Informationen

Zeit, Ort und Programm

Kontakt

Dr. Martina Sproll, Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-65211, E-Mail: martina.sproll@fu-berlin.de

Im Internet

www.desigualdades.net/Upcoming-Events/workshop_precarization-processes.html