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Neubau für die Kleinen Fächer ausgezeichnet

Gebäude durch Landesverband des Bundes Deutscher Architekten gewürdigt

Nr. 218/2015 vom 08.07.2015

Nur fünf Wochen nach der Eröffnung ist der Neubau der Kleinen Fächer der Freien Universität durch den Berliner Landesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA) ausgezeichnet worden. Die etwa 52 Millionen Euro teure Erweiterung der sogenannten Rost- und Silberlaube, in der 14 Kleine Fächer des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften unter einem Dach zusammengeführt werden, erhielt die Ehrung im Rahmen des Festaktes zum 100jährigen Gründungsjubiläum des BDA Berlin. Entworfen wurde der Bau im Zentrum des Dahlemer Campus an der Fabeckstraße von dem renommierten Münchner Architekten Florian Nagler. Der Neubau umfasst auch eine neue Bibliothek für 24 Institute und Arbeitsbereiche, darunter die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer.

Bilder zum Download unter: www.fu-berlin.de/presse/neubau. Die Bilder sind bei Verwendung im Kontext der Pressemitteilung und Angabe der Bildquelle honorarfrei.

Die Jury bezeichnete den Neubau als eine „qualitätsvolle, am historischen Bestand orientierte Ergänzung“ der Rost- und Silberlaube „eines schwierigen historischen Gebäudes, das in seinem 60er Jahre Idealismus schätzenswert, in seiner Ausführung bis heute fragwürdig“ bleibe. Der Neubau nehme den strukturalistischen Gedanken der Rost- und Silberlaube auf und führe diesen als „Holzlaube“ fort. Die Bezeichnung Holzlaube stehe für die ambivalente Verpflichtung, sowohl programmatische Fortsetzung des Bestands wie auch latente Kritik am fragwürdigen Erfolg der strukturalistischen Vorgängerbauten sein zu wollen, hieß es weiter. Mit dem Neubau entstanden sei „ein Gebäude, das einerseits den Enthusiasmus für die strukturalistischen Ideen der 1960er und 1970er Jahre nicht mehr teilt, aber dennoch sich der Geschichtlichkeit des Ortes und der formalen Sprache des Bestands als Grundlage für die eigenen Gestaltungsmaximen verpflichtet fühlt“.

Mit dem Einzug der Kleinen Fächer in den Neubau hatte die Freie Universität mehrere über den Campus verstreute Villen aufgegeben, in denen die Institute bisher untergebracht gewesen waren. Die Institutsbibliotheken, die bislang getrennt an den einzelnen Villen-Standorten der Fächer untergebracht waren, sind jetzt in der neuen Campusbibliothek vereint, die 30 Kilometer Bücher umfasst. Baulich ist diese mit der komplett sanierten Bereichsbibliothek für Erziehungswissenschaft, Fachdidaktik und Psychologie in der Silberlaube verbunden. Sie bildet einen Teil der neuen Bibliothek, in die insgesamt 24 Instituts- und Bereichsbibliotheken integriert sind – einschließlich der Bibliotheken von fünf mathematisch-naturwissenschaftliche Fächern.

Der Neubau verfügt neben der Bibliothek über 220 Büros und Arbeitsräume für die Wissenschaftler, zwölf Seminarräume und drei Hörsäle. Mit seiner ein- bis dreigeschossigen Bauweise und den begrünten Innenhöfen lehnt sich die Architektur des Erweiterungsbaus an die bestehende Gebäudestruktur der Rost- und Silberlaube an. Die Fassade ist mit Zedernholz verschalt. Viele Aufenthaltsbereiche und Knotenpunkte im Gebäude bieten Möglichkeiten für Kommunikation. Der Neubau ist komplett barrierefrei zugänglich und entspricht neuesten ökologischen Standards.

Weitere Informationen

Freie Universität Berlin, Stabsstelle Presse und Kommunikation, Tel.: 030/838-73180, E-Mail: presse@fu-berlin.de