Springe direkt zu Inhalt

Ehrendoktorwürde für Eberhard Lämmert

Die Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn hat Eberhard Lämmert die Ehrendoktorwürde verliehen

Nr. 027/2015 vom 04.02.2015

Die Philosophische Fakultät der Universität Bonn hat kürzlich dem Literaturwissenschaftler und ehemaligen Präsidenten der Freien Universität Prof. em. Dr. Dr. h. c. Eberhard Lämmert die Ehrendoktorwürde verliehen. Eberhard Lämmert habe sich um sein Fach und um die Wissenschaft im Allgemeinen in außerordentlichem Maße verdient gemacht, heißt es in der Laudatio von Prof. Dr. Sabine Mainberger, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Eberhard Lämmert habe seiner Disziplin unentbehrliche Quellen erschlossen und neue Forschungsfelder eröffnet. Er habe stets betont, wie wichtig es für die Germanistik sei, sich mit ihrer eigenen Geschichte zu befassen. In seinen Schriften weise er zudem immer wieder auf die untrennbare Zusammengehörigkeit von Wissenschaftsgeschichte und Aktualität hin. Nicht zuletzt habe er in seiner Person gezeigt, wie sich fachliche Arbeit und gesellschaftspolitisches Wirken verbinden können.

Eberhard Lämmert, geboren 1924 in Bonn, wurde 1952 an der Bonner Universität promoviert und habilitierte sich dort im Jahr 1960. Er lehrte als Professor für Deutsche Philologie sowie Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin, an der er von 1976 bis 1983 das Amt des Präsidenten innehatte. Des Weiteren amtierte Eberhard Lämmert unter anderem als Gründungsvorsitzender des Kuratoriums des Potsdamer Einstein-Forums, als Gründungsdirektor und Direktor des Zentrums für Literaturforschung in Berlin sowie als Direktor am Forschungszentrum für Europäische Aufklärung in Potsdam. Zudem war er Präsident der Deutschen Schillergesellschaft.

Eberhard Lämmerts zahlreiche Publikationen überschreiten die Grenzen von Gattungen, Nationalliteraturen und Epochen. Seine Dissertation mit dem Titel „Bauformen des Erzählens“ von 1955 avancierte zum Klassiker der Erzähltheorie; die Habilitationsschrift „Reimsprecherkunst im Spätmittelalter“ von 1970 war grundlegend für die Neubewertung spätmittelalterlicher Literatur.

Die Laudatio im Internet

www.philfak.uni-bonn.de/fakultaet/laudatio-auf-e-lammert-neu.pdf