Die Gemeinschaftsaufgabe im Bildungsbereich ermöglicht es Bund und Ländern, bei der Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich und bei Berichten und Empfehlungen in diesem Zusammenhang zusammenzuarbeiten. Der Wissenschaftliche Beirat setzt sich aus acht unabhängigen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zusammen. Sie müssen über exzellente Expertise im Bereich des deutschen und des internationalen Bildungswesens und der Bildungsforschung, insbesondere der empirischen Bildungsforschung, verfügen. Der Wissenschaftliche Beirat hat die Aufgabe, Vorhaben zur Feststellung der Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungswesens im internationalen Vergleich zu begleiten, die gemeinsame Bildungsberichterstattung von Bund und Ländern zu unterstützen und Vorhaben der Bildungsforschung zu begleiten, die im gemeinsamen Interesse von Bund und Ländern stehen.

Prof. Dr. Harm Kuper studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Er promovierte 1999 mit einer Arbeit über betriebliche Weiterbildung. Im Jahr 2003 habilitierte er sich mit einer Arbeit über erziehungswissenschaftliche Evaluationsforschung. Von 2004 bis 2006 war er als Professor für Bildungsorganisation und Bildungsmanagement an der Bergischen Universität Wuppertal tätig und Gründungsmitglied des dortigen Zentrums für Bildungsforschung und Lehrer-bildung. Seit 2006 ist er Professor für Weiterbildung und Bildungsmanagement an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Heike Solga studierte Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Stanford University in den USA. Sie promovierte an der Freien Universität und am Max-Planck Institut für Bildungsforschung in Berlin. Im Jahr 2003 habilitierte sie sich an der Freien Universität mit einer Arbeit zum Thema „Ohne Abschluss in die Bildungsgesellschaft. Die Erwerbschancen gering qualifizierter Personen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive.“ Im Folgenden war Heike Solga als Gastdozentin an verschiedenen Universtäten tätig, darunter die ETH, die Universität Zürich und die Yale University in den Vereinigten Staaten. Sie hatte Professuren für Soziologie an der Universität Leipzig und der Georg-August-Universität Göttingen inne. Seit 2008 ist sie Professorin für Soziologie an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Arbeit, Arbeitsmarkt und Beschäftigung. Im Mittelpunkt ihres wissenschaftlichen Arbeitens stehen die Frage nach der Entstehung und Verfestigung sozialer Ungleichheit und die Suche nach bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Gegenmaßnahmen.

Prof. Dr. C. Katharina Spieß studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften an der Universität Mannheim. Im Jahr 1992 schloss sie ihr Studium als Diplomvolkswirtin ab. 1996 promovierte sie sich mit dem Thema „Staatliche Eingriffe in Märkte für Kinderbetreuung. Theorie und Empirie im deutsch-amerikanischen Vergleich“. Sie war als Gastwissenschaftlerin und Gastprofessorin an zahlreichen internationalen Forschungseinrichtungen tätig, etwa an der Freien Universität Amsterdam, der Syracuse University und der Cornell University in den Vereinigten Staaten. Im Februar 2005 habilitierte sie sich am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Berlin. Seit Juli 2006 hat sie die Universitätsprofessur für Familien- und Bildungsökonomie an der Freien Universität Berlin inne. Die Abteilung Bildung und Familie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) leitet sie seit 2012. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Frage, wie sich das Humanpotenzial einer Volkswirtschaft effektiv und effizient entwickeln kann. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt ihrer bildungsökonomischen Forschung auf dem Gebiet der frühkindlichen Bildung.