Mathematiker Prof. Dr. Günter M. Ziegler in Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt
DFG-Gremium nimmt übergeordnete Anliegen der Forschung wahr
Nr. 253/2014 vom 02.07.2014
Der international renommierte Mathematiker Günter M. Ziegler, Professor für Diskrete Geometrie am Institut für Mathematik der Freien Universität Berlin, ist in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden. Die Mitgliederversammlung der DFG bestimmte Ziegler als eines von neun neuen Mitgliedern. Der Senat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Gremium der DFG, der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland. Der Senat nimmt übergeordnete Anliegen der Forschung wahr, fördert ihre Zusammenarbeit und berät Regierungen, Parlamente und Behörden durch wissenschaftlich begründete Stellungnahmen. Durch die Einrichtung von Schwerpunktprogrammen und Forschergruppen setzt er Akzente in der Forschungsplanung.
Der Senat besteht aus 39 wissenschaftlichen Mitgliedern, von denen 36 von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Kraft Amtes gehören dem Senat der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz sowie die Präsidenten der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Max-Planck-Gesellschaft an. Die Präsidenten der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Vorsitzende des Wissenschaftsrates sind ständige Gäste. Von den neun Senatsplätzen waren vier im Bereich Ingenieurwissenschaften, drei im Bereich Mathematik / Naturwissenschaften sowie je einer in den Bereichen Biologie / Medizin / Agrarwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zu besetzen. Professor Günter M. Ziegler folgt Professorin Marlis Hochbruck vom Karlsruher Institut für Technologie nach, die von der Mitgliederversammlung ins Präsidium der DFG gewählt wurde.
Günter M. Ziegler ist ferner Vorstandsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Mitglied der nationalen Technikakademie acatech. Im Jahr 2001 erhielt er den Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 2010 einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates.
Ziegler ist auch über die Grenzen seines Fachs bekannt: Im Jahr der Mathematik (2008) begeisterte er als Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung die breite Öffentlichkeit für sein Fach. Im selben Jahr erhielt er den Communicator-Preis der DFG und des Stifterverbandes für die Deutschen Wissenschaft. Ziegler meldet sich regelmäßig in den Medien zu Wort und schreibt neben Fachliteratur auch Bücher für die breite Öffentlichkeit: Sein neuestes Buch „Mathematik – Das ist doch keine Kunst!“ erzählt die Geschichten hinter 24 Bildern, die alle „irgendetwas mit Mathematik zu tun haben“.
Weitere Informationen
Thomas Vogt, Institut für Mathematik der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-75657, E-Mail: th.vogt@fu-berlin.de