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Frühkindliche Bildung in Europa

Forschergruppe der Freien Universität unternimmt international vergleichende Analysen zu Struktur und Auswirkungen frühkindlicher Bildung

Nr. 246/2014 vom 30.06.2014

Der Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung der Freien Universität Berlin analysiert im Rahmen des EU-Kooperationsprojektes CARE die Qualität frühkindlicher Bildung in Europa sowie deren Auswirkungen. Neben den Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin untersuchen im Rahmen des Projektes Forscher von zehn weiteren Universitäten Europas die unterschiedlichen Aspekte vorschulischer Bildung und Betreuung. Ziel ist es, einheitlich für Europa, wissenschaftlich fundiert und kulturell sensibel Entwicklungsziele, Qualitätssicherungsmaßnahmen und curriculare Ansätze zu entwickeln. Angestrebt wird ferner, politische Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und der Wirksamkeit frühkindlicher Bildung und Betreuung zu erarbeiten.

In ihren Untersuchungen beziehen die Forscher aktuelle Studien verschiedener europäischer Länder ein und berücksichtigen kulturelle Weltanschauungen und Werte. Außerdem werden die Mechanismen untersucht, die den Zugang zu frühkindlicher Bildung beeinflussen. Wichtige Forschungsfragen sind beispielsweise, wie hoch die Effekte vorschulischer Bildung sind und wie lange sie anhalten. Zudem geht es darum, ob es spezifische Effekte für bestimmte Gruppen von Kindern gibt und ob eine qualitativ hochwertige institutionelle Betreuung eine anregungsarme Bedienung zu Hause ausgleichen kann. „Wenn dem so ist, kann gute frühkindliche Bildung einer der entscheidenden Faktoren für mehr Chancengleichheit sein“, erklärt Prof. Dr. Yvonne Anders von der Freien Universität Berlin. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seien im Besonderen um international vergleichbare Befunde bemüht, da die Generalisierbarkeit von Resultaten über Erhebungsregionen und über kulturelle Kontexte hinweg von essenzieller Bedeutung sei. Nur so können Ansätze für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildung entwickelt werden.

Im CARE-Projekt kooperieren neben der Freien Universität Berlin, die Universität Utrecht (Niederlande), die Universität Oxford (Großbritannien) und die Universität Aarhus (Dänemark) sowie die Katholische Universität Leuven (Belgien), die Universität Jyvaskylan (Finnland) und die Universität Mialno-Bicocca (Italien), außerdem die Hellenic Open University (Griechenland) und das Instituto Univesitario de Lisboa (Portugal) sowie die Universität Vestfold (Norwegen) und die Universität Warschau (Polen). Die Universität Utrecht ist Koordinatorin des Projekts. Die Abkürzung CARE steht für Curriculum Quality Analysis and Impact Review of European Early Childhood Education and Care. Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Yvonne Anders, Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-51675, E-Mail: yvonne.anders@fu-berlin.de

Im Internet

http://ecec-care.org