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Über Medien und Politik zwischen Mauerfall und deutscher Einheit

Öffentliche Ringvorlesung des OSI-Clubs beginnt am 28. April 2014

Nr. 131/2014 vom 23.04.2014

Medien und Politik zwischen Mauerfall und deutscher Einheit sind das Thema einer Ringvorlesung am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie findet vom 28. April an jeweils montags von 18 bis 20 Uhr statt. Zum Thema sprechen Wissenschaftler, Journalisten, Verleger sowie andere Zeitzeugen und Akteure. Veranstalter der Ringvorlesung ist der OSI-Club, der Alumni- und Förderverein des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Die Ereignisse, die im Herbst 1989 in der DDR zum Ende der SED-Herrschaft und dem Fall der Berliner Mauer führten, sind als Medienrevolution bezeichnet worden. Tatsächlich hatte insbesondere das Fernsehen entscheidenden Anteil an der Maueröffnung in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989. In den Wochen danach veränderten sich die DDR-Medien tiefgreifend und leisteten einen wichtigen Beitrag zum Wandel der Gesellschaft im Prozess der deutschen Einheit. Die Referenten der Ringvorlesung betrachten die Rolle der Journalisten und Medien aus Ost und West und ihren Einfluss auf Politik und Gesellschaft in der Wendezeit. Auch die Konfrontation während des Kalten Krieges und die bis in die Gegenwart reichenden Auswirkungen der medialen und politischen Zäsur 1989/1990 werden in die Betrachtungen einbezogen.

Zeit und Ort

  • Montags von 18 bis 20 Uhr, Beginn am 28. April 2014
  • Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, Hörsaal A, Ihnestraße 21, 14195 Berlin-Dahlem

Weitere Informationen

Thomas Großmann, Koordinator der Ringvorlesung, Telefon: 0176-24754746, E-Mail: grossmann@osi-club.de

Im Internet

www.osi-club.de

Programm

  • 28. April 2014, Dr. Christoph Classen, Wissenschaftler am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam: Kalter Krieg im Äther? Massenmedien in der Systemkonfrontation 1948 bis 1985
  • 5. Mai 2014, Wolfgang Rüddenklau, Publizist und Buchautor, früherer Mitgründer der Umweltbibliothek: Samisdat und Westreporter. Opposition und Öffentlichkeit in der SED-Diktatur 1987 bis 1989
  • 12. Mai 2014, Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, früher Redakteur bei „Kontraste“: Über Mauern. Die Bedeutung von Netzwerken zwischen westlichen Medien und der DDR-Opposition 1985 bis 1989
  • 19. Mai 2014, Brigitte Zimmermann, Journalistin, früher Chefredakteurin der „Wochenpost“: Wortmächtige Sprachlosigkeit? Journalismus in der DDR bis zum Mauerfall
  • 26. Mai 2014, Robin Lautenbach, Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio: Im Osten was Neues. Als Korrespondent zwischen West- und Ostberlin 1989/1990
  • 2. Juni 2014, Frank Mangelsdorf, Chefredakteur der Märkischen Oderzeitung in Frankfurt/Oder, früher Redakteur bei „Der Morgen“: Das Ende der Bevormundung. Die Presse der Blockparteien 1989/1990
  • 16. Juni 2014, Dr. Hans-Hermann Hertle, Wissenschaftler am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam: „Die wahren Helden des 9. November 1989.“ Die Rolle der Medien beim Fall der Berliner Mauer
  • 23. Juni 2014, Dr. Jürgen Kuttner, Radiomoderator, Buchautor und Schauspieler, früher Mitgründer der Ostausgabe der „tageszeitung“: Alternativen im Vakuum? Wie Bürger Medien selber machten
  • 30. Juni 2014, Konrad Weiß, Publizist und Politiker, früher Mitglied der Volkskammer der DDR und später des Deutschen Bundestages: Aufbruch zur Medienfreiheit. Die Bürgerbewegung in der frei gewählten Volkskammer 1990
  • 7. Juli 2014, Hannelore Steer, Hörfunkjournalistin, früher Chefredakteurin Radio Berlin International sowie Hörfunkdirektorin des ORB und RBB: Rundfunkwende. Wandel und Neuordnung des Hörfunks in Ostdeutschland 1989 bis 1991
  • 14. Juli 2014, Dr. Christoph Links, Verleger des Christoph Links Verlages in Berlin: Um kein Wort mehr verlegen. Die Gründung unabhängiger Verlage am Ende der DDR