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Imaginäre Völker und Lebenswesen: Der Norden in der Literatur

Internationaler Kongress an der Freien Universität Berlin vom 9. bis 11. April 2014

Nr. 113/2014 vom 08.04.2014

Die literarische Darstellung des Nordens von der Antike bis zur Renaissance ist Thema einer internationalen Tagung vom 9. bis 11. April 2014. Auf dem Programm der dreitägigen Veranstaltung stehen Vorträge deutscher, russischer und französischer Wissenschaftler zum imaginären Raum, den die nördlichen Gebiete Europas und Asiens für griechische und römische Autoren bot, da zu diesem Zeitpunkt kaum etwas über diese Region bekannt war. In den antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literaturen wird der Norden deshalb oftmals von phantastischen, imaginären oder halbrealen Völkern und Lebewesen bewohnt geschildert. Die öffentliche Tagung findet an der Freien Universität Berlin und in der Staatsbibliothek zu Berlin, Standort Potsdamer Straße, statt.

Weitere Themen der Tagung sind die Verwendung und Adaptation der klassischen Topoi hinsichtlich des Nordens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Der Norden lieferte auf diese Weise gegenüber der als fortschrittlicher und zivilisierter empfundenen Oikumene, der „bewohnten Welt“, einen alter orbis, eine andere Welt, die sich durch ihre klimatischen und naturräumlichen Bedingungen vom Normalen und Gewohnten unterschied. Besonders die nordische Kälte stellte eine solche Eigenschaft dar. Sie prägte in der Vorstellungswelt der Antike Körper und Seelenleben der Menschen dort: In der Literatur werden sie zumeist als groß, blond und tapfer dargestellt.

Die Tagung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeitsbereiches „Historische Geographie des antiken Mittelmeerraums“ der Freien Universität Berlin, der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, den Staatlichen Universitäten St. Petersburg und Moskau und der Russischen Akademie der Wissenschaften. Die Veranstaltung wird vom Center for International Cooperation (CIC) der Freien Universität Berlin unterstützt.

 

Zeit und Ort

  • Mittwoch, den 9. April, 14.30 – 18.30 Uhr, Donnerstag, den 10. April, 9.15–19.00 Uhr und Freitag, den 11. April 2014, 9.15–19.00 Uhr
  • Mittwoch: TOPOI-Haus Dahlem der Freien Universität Berlin, Hittorfstr. 18, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3), Bus 110, M11, X1
    Donnerstag und Freitag: Simón-Bolívar-Saal der Staatsbibliothek Berlin, Iberoamerikanisches Institut, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin, U-Bahnhof Potsdamer Platz (U2)

 

Weitere Informationen

Dr. Gian Franco Chiai, Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-534 66, E-Mail: gian.franco.chiai@fu-berlin.de

 

Im Internet

www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/arbeitsbereiche/ab_geus/termine/Norden-Tagung