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Die Zukunft der Eurozone

Podiumsdiskussion mit den Wirtschaftswissenschaftlern Marcel Fratzscher und Kai Konrad am 20. Januar an der Freien Universität Berlin

Nr. 017/2014 vom 17.01.2014

Die Zukunft der Eurozone steht im Mittelpunkt einer öffentlichen Diskussion mit den Wirtschaftswissenschaftlern Prof. Dr. Marcel Fratzscher und Prof. Dr. Kai Konrad am 20. Januar an der Freien Universität Berlin. Diskutiert wird unter anderem über die Geld- und Finanzpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) während der fortwährenden weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Matthias Benz, dem Wirtschaftskorrespondenten der Neuen Zürcher Zeitung. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin statt; sie ist öffentlich, der Eintritt frei.

Kai Konrad und Marcel Fratzscher zählen dem Ökonomenranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge zu den einflussreichsten in Deutschland: Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Professor für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität zu Berlin unterstützt die Niedrigzinspolitik der EZB, die er unter anderem in einem viel beachteten Aufruf gelobt hat. Prof. Dr. Kai Konrad, Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, Honorarprofessor der Freien Universität Berlin sowie Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium gilt als einer der bekanntesten Kritiker der derzeitigen Krisenpolitik. Beide gehören auch zu den Sachverständigen, die das Bundesverfassungsgericht zu seiner noch ausstehenden Entscheidung über die EZB-Rettungspolitik gehört hat.

Seit nunmehr fünf Jahren befindet sich das globale und europäische Wirtschaftsleben in der Krise: Durch den Zusammenbruch der US-amerikanischen Lehman Brothers Bank verbreitete sich eine bis dato ungekannte Unsicherheit auf den Finanzmärkten. Gleichsam reagierten die großen Zentralbanken weltweit mit einer Reihe unkonventioneller geldpolitischer Maßnahmen, die eine radikale Niedrigzinspolitik induzierten. So senkte die Europäische Zentralbank beispielsweise den Leitzins zuletzt auf den historischen Tiefstand von 0,25 Prozent. Darüber hinaus breitete sich in der Eurozone eine Staatsschulden-, Banken- und Wirtschaftskrise aus, auf die die Europäische Zentralbank mit einem Mittel antwortete, das von vielen deutschen Ökonomen als ordnungspolitischer Tabubruch kritisiert wird: Zur Rettung des Euro setzte die EZB im September 2012 das neue Ankaufprogramm für Staatsanleihen, „Outright Monetary Transactions“ (OMT) genannt, um. Allein die Ankündigung des EZB-Präsidenten Mario Draghi, Staatsanleihen von Krisenländern notfalls unbegrenzt aufzukaufen, beruhigte die Finanzmärkte schlagartig. Doch welche Langzeitfolgen haben die Niedrigzinspolitik und die Anleiheankäufe durch die EZB?

Zeit und Ort

  • Montag, 20. Januar 2014, Beginn 18.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Hörsaal D, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Thielplatz (U3)

Im Internet

www.wiwiss.fu-berlin.de/fachbereich/vwl/wirtschaftspolitik/