Springe direkt zu Inhalt

Berlin entdecken und Bildungsbarrieren abbauen: Projekt „Nightingale“ der Freien Universität startet in weitere Runde

Neuer Durchgang der Tandems aus Studierenden und Grundschulkindern beginnt im Oktober – Bewerbungen bis zum 17. September möglich

Nr. 246/2013 vom 30.08.2013

Das an der Freien Universität Berlin angesiedelte Projekt „Nightingale“ startet im Oktober 2013 in eine neue Runde. Studierende und Grundschulkinder – meist mit Migrationshintergrund – bilden dabei Tandems, die sich bis Juni 2014 regelmäßig in der Stadt verabreden und „Hand in Hand“ voneinander lernen. Studierende erhalten dabei praktische Einblicke in die Arbeit mit Kindern aus sozialen Brennpunkten. Das Engagement der ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren kann als Studienleistung angerechnet werden. Bewerbungen sind noch bis zum 17. September möglich. Interessenten richten ihre Bewerbung mit einem kurzen Motivationsschreiben per E-Mail an alexandra.blankenburg@fu-berlin.de.

Das übergeordnete Ziel des Nightingale-Berlin-Projekts besteht darin, einen Beitrag zum Fremdverstehen und zum interkulturellen Lernen zu leisten. Mentorinnen und Mentoren verbringen über einen Zeitraum von etwa acht Monaten jede Woche einen Nachmittag mit einem acht- bis zwölfjährigen Kind. Jedes Tandem trifft sich zu gemeinsam verabredeten sozialen und kulturellen Aktivitäten wie Ausflüge ans Wasser, ins Umland, ins Kino oder in Museen und Ausstellungen. Über die Unternehmungen führen Mentor und Mentee ein gemeinsames Tagebuch.

Konkrete Ziele sind der Abbau von Bildungsbarrieren und die Erweiterung des Horizonts aller Teilnehmenden: Die Studierenden erhalten einen konkreten und realen Einblick in die Lebensumstände von Kindern – meist mit Migrationshintergrund. Das verringert eine vielbeklagte Praxisferne des Studiums. Für die Kinder bedeutet die Teilnahme an dem Projekt, aus ihrem gewohnten Umfeld herauszukommen und ihren sozialen und kulturellen Erfahrungsraum zu vergrößern. In den Mentorinnen und Mentoren lernen sie mögliche Vorbilder außerhalb des familiären und schulischen Umfeldes kennen. Das Selbstbewusstsein der Kinder wird gestärkt, die sprachliche Kompetenz erweitert.

Die Freie Universität Berlin ist Trägerin des Berliner Nightingale-Projekts. Es wurde 2006 in Kooperation mit der Otto-Wels-Grundschule ins Leben gerufen. Seit Herbst 2009 wird das Projekt durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und über den Europäischen Fonds für Regio-nale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projekt ist an den Lernbereich Grundschulpädagogik/ Arbeitsbereich Deutsch angebunden und wird von Prof. Dr. Petra Wieler geleitet. Im Juni wurden Mentorinnen und Mentoren des Durchgangs 2012/2013 – insgesamt 54 Studierende – vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Alexandra Blankenburg und Tiner Özçelik, Koordinatorinnen des Projekts, Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Grundschulpädagogik, Tel.: 030 / 838-56258, Mobil 0172 / 3132530,
E-Mail: alexandra.blankenburg@fu-berlin.de oder tiner.oezcelik@fu-berlin.de

Im Internet

Interessenten können sich über die Webseite des Projekts über den neuen Durchgang informieren: www.nightingale-projekt.de

Nightingale an der Freien Universität Berlin: www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/grundschulpaed/2_deutsch/forschung/nightingale