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Materialforschung mit ultrahochempfindlicher Spektroskopie

Helmholtz-Zentrum Berlin und Freie Universität Berlin eröffnen am 11. April in Adlershof neues Labor zur wegweisenden Erforschung biologischer Zellen und Solarzellen / mit Pressefoto

Nr. 068/2013 vom 10.04.2013

Mit einer Feierstunde in Berlin-Adlershof eröffnen die Freie Universität und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) am Donnerstag, 11. April, ein neues Labor zur Erforschung von Materialien mithilfe der Elektronenspinresonanz (Electron Paramagentic Resonance, kurz EPR). Ziel des in Kooperation beider Institutionen betriebenen „Berlin Joint EPR Laboratory“ (BeJEL) ist es, EPR-basierte Methoden zu entwickeln, mit denen beispielsweise neue Materialien für Dünnschichtsolarzellen oder andere Anwendungen in der Photovoltaik sowie biologische Systeme untersucht werden können.

Medienvertreter sind zu der Eröffnung herzlich eingeladen

für Donnerstag, den 11. April 2013, 18.00 Uhr

im Hörsaal von BESSY II,

Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

Albert-Einstein-Straße 15, 12489 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten unter: jennifer.bierbaum@helmholtz-berlin.de

Für Medienvertreter steht unter www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2013/fup_13_068

ein Pressefoto zur Verfügung. Es ist bei Angabe der Quelle HZB honorarfrei.

Mit Methoden modernster hochauflösender und ultrahochemepfindlicher Spektroskopie wollen die beteiligten Wissenschaftler im BeJEL Materialien etwa für katalytische und photovoltaische Anwendungen untersuchen. Die Forscher werden damit einen Beitrag leisten, die physikalisch-chemischen Prozesse zu analysieren, die in Solarzellen, Katalysatoren oder Proteinen ablaufen. Dadurch soll es möglich werden, beispielsweise Bauelemente mit größerer Leistungsfähigkeit für die Gewinnung und Speicherung regenerativer Energien zu entwickeln. Die Elektronenspinresonanz ist für Untersuchungen dieser Art besonders vielversprechend: So wird der Wirkungsgrad von Solarzellen oft durch Defekte auf atomarer Ebene eingeschränkt, die sich im Herstellungsprozess ergeben – etwa winzige Verunreinigungen des Materials, die zu Fehlern im Aufbau ultradünner Schichten für Solarzellen führen. Diese Fehler können mithilfe der Elektronenspinresonanz ermittelt und damit die Herstellungsprozesse der Solarzellen verbessert werden.

Geleitet wird die neue Einrichtung von Klaus Lips, Leiter des Energy Materials In-Situ Lab (EMIL) am HZB und Inhaber der Professur Analytik für die Photovoltaik an der Freien Universität sowie von Robert Bittl, Professor für Experimentalphysik und Thomas Risse, Professor für pyhysikalische und theoretische Chemie an der Freien Universität. Den Festvortrag zur Eröffnung hält Professor Frank Neese, Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion in Mülheim/Ruhr, der 2008 den an der Freien Universität verliehenen Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis erhielt. Er spricht über die Kombination von Methoden der hochauflösenden Spektroskopie und der Quantenchemie.

Pressefoto

Eine flexiblen Dünnschichtsolarzelle. Für die Weiterentwicklung moderner Solarzellen sollen neuartige Materialien im BeJEL untersucht werden. Quelle: HZB