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Wegbereiter an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin

George M. Whitesides erhält am 17. Oktober 2012 die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin

Nr. 267/2012 vom 21.09.2012

Der renommierte amerikanische Chemiker Professor George M. Whitesides erhält am 17. Oktober 2012 die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin. Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie würdigt damit die herausragenden wissenschaftlichen Verdienste des Harvard-Professors auf dem Gebiet der chemischen Mikro- und Nanotechnologie. Diese hätten „das Forschungsfeld an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin durch wichtige Beiträge und innovative Entwicklungen bereichert“, hieß es. Diese neuartigen Nanofabrikationsmethoden ermöglichten beispielsweise die Herstellung kostengünstiger Diagnostiksysteme für die Medizin. Die öffentliche Festveranstaltung anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde mit Vortrag des Laureaten zum Thema „The Future of Chemistry“ beginnt um 17 Uhr. Sie findet in englischer Sprache statt, der Eintritt ist frei.

Prof. George M. Whitesides, geboren 1939 in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky, ist einer der weltweit angesehensten und am meisten zitierten Chemiker. Er absolvierte sein Studium an der Harvard University und promovierte am California Institute of Technology bei Professor J. D. Robert. Er war Mitglied der Fakultät des Massachusetts Institute of Technology von 1963 bis 1982. Seit 1982 ist er Mitglied der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie an der Harvard University, Cambridge, und hält den „Woodford L. und Ann A. Flowers-Lehrstuhl“.

Der 73-Jährige hat im Rahmen seiner langen akademischen Laufbahn zahlreiche hochrangige wissenschaftliche Beiträge geleistet. Er ist Autor von mehr als 1150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen – über 50 Artikel davon in den führenden wissenschaftlichen Journalen Science und Nature im Zusammenhang mit Themen der Material- und Oberflächenchemie, Biophysik, Mikro- und Nanotechnologie wie Mikrofluidik und selbstorganisierende Systeme. Diese Arbeiten haben unser Verständnis der faszinierenden Eigenschaften mikro- und nanostrukturierter Materialien vertieft und ermöglichen Anwendungen an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin. Seine wissenschaftliche Forschung ermöglicht beispielsweise die schnelle und kostengünstige Herstellung von Diagnostiksystemen für die Medizin mittels innovativer nanotechnologischer Prozesse.  George M. Whitesides ist Träger zahlreicher Preise und Ehrungen, darunter die American National Medal of Science (1998), der Kyoto Prize for Advanced Technology (2003) und die Priestley Medal (2007), der höchsten Auszeichnung der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft (ACS).

Mit der Freien Universität Berlin ist Prof. George M. Whitesides seit vielen Jahren über umfangreiche  wissenschaftliche Kontakte zu Forschern und dem Sonderforschungsbereich 765 „Multivalenz“ der Freien Universität verbunden. Im Rahmen des internationalen Netzwerkkonzeptes der Freien Universität Berlin wird die bereits enge Verbindung mit Forschern der Harvard University weiter ausgebaut.

Zeit und Ort

  • Mittwoch, 17. Oktober 2012, Beginn: 17:00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Max-Kade-Auditorium, Garystr. 35, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)

Weitere Informationen

Dipl.-Chem. Achim Wiedekind, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-55462, E-Mail: achim.wiedekind@fu-berlin.de