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WZB-Präsidentin Allmendinger ist neue Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin

Prof. Dr. Peter-André Alt: „Soziologin mit herausragendem Renommee“

Nr. 210/2012 vom 06.08.2012

Die Soziologie-Professorin Jutta Allmendinger ist zur Honorarprofessorin der Freien Universität Berlin bestellt worden. Die seit 2007 amtierende Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) erhielt die Ernennungsurkunde am Montag aus den Händen des Präsidenten der Freien Universität, Prof. Dr. Peter-André Alt. Die Entscheidung hatte vor wenigen Wochen der Akademische Senat der Universität getroffen. Der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Peter-André Alt, bezeichnete Jutta Allmendinger als eine Soziologin mit herausragendem Renommee. Durch ihr Engagement an der Freien Universität Berlin werde die Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem WZB gestärkt und zugleich die Kooperation mit allen außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf dem Campus Dahlem intensiviert.

Jutta Allmendinger, geboren 1956 in Mannheim, studierte an der dortigen Universität und an der US-amerikanischen University of Wisconsin Soziologie, Sozialpsychologie, Volkswirtschaftslehre und Statistik. Im Jahr 1987 promovierte sie an der Harvard University; ein Jahr später wechselte sie als wissenschaftliche Angestellte an das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, an dem sie bis 1991 tätig war. 1993 habilitierte sie sich an der Freien Universität Berlin. Von 1992 bis 2007 war Jutta Allmendinger Professorin für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU); sie war dort allerdings von 2003 an beurlaubt, weil sie als Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung in Nürnberg tätig war. 2007 wurde die Soziologin als Nachfolgerin von Professor Jürgen Kocka (Freie Universität Berlin) Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung; sie ist zudem Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Jutta Allmendinger forscht über den Arbeitsmarkt, Bildung und Geschlechterverhältnisse im Kontext sozialstaatlicher Regelungen und Institutionen. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Werke, 2010 veröffentlichte sie das Buch „Verschenkte Potenziale?“ über die Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen. Ihre kritische Analyse des deutschen Schulsystems unter dem Titel „Schulaufgaben“ ist in Druck und erscheint im September.