Mit den Ergebnissen aus seiner Forschung ermöglicht Anirudh Krishna einen Blick „hinter“ das Bild, das aggregierte Armutsindikatoren wie die „One Dollar a day“-Armutslinie zeichnen. Er fragt arme Menschen nach ihrer Definition von Armut und Wohlstand und rekonstruiert Lebenswege aus und in die Armut. Er zeigt damit auf, dass der Informationsgehalt von statisch aggregierten Indikatoren unzureichend ist. Sie seien zudem ungenügend im Hinblick auf Rückschlüsse darauf, inwiefern sich die Lebenssituation der Menschen aus ihrer eigenen Perspektive geändert hat. Auch gibt seine Forschung Hinweise auf wichtige Determinanten für den Weg in und aus der Armut.

Prof. Dr. Anirudh Krishna ist seit 2007 Associate Professor of Public Policy and Political Science an der Universität Duke. Zuvor arbeitete er von 1982 bis 1996 im indischen Verwaltungsdienst und war für zahlreiche Initiativen für lokale Entwicklung und Armutsreduktion verantwortlich. Er hat seine Forschungsergebnisse in zahlreichen renommierten Fachzeitschriften und einem Buch publiziert.

 

Zeit und Ort

• Montag, 21. Mai2012, 14 bis 16. Uhr
• Center for Area Studies der Freien Universität Berlin, Goßlerstraße 2–4, 14195 Berlin, Raum 203, S-Bahnhof Lichterfelde-West, (S1)