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„Um die Schönheit“

Bröhan-Museum Berlin und Kunsthistorisches Institut der Freien Universität eröffnen Ausstellung über den Architekten und Formkünstler August Endell

Nr. 66/2012 vom 27.03.2012

Der Architekt und Formkünstler August Endell steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Bröhan-Museum Berlin, die in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin entstand. Unter dem Titel „‚Um die Schönheit‘ August Endell. Architekt und Formkünstler“ wird sie am Mittwoch, dem 28. März 2012, eröffnet. Die Ausstellung sowie die wissenschaftliche Begleitpublikation wurden durch die Ernst von Siemens Kunststiftung in München gefördert.

August Endell (1871–1925) gehört zu den Protagonisten des deutschen Jugendstils und zu den Wegbereitern der Moderne. Bereits mit seiner ersten Arbeit, dem Fotoatelier Elvira in München, schuf er 1899 ein Schlüsselwerk der Architektur und Raumkunst. Von 1901 bis 1918 lebte Endell in Berlin, wo der größte Teil seines Schaffens entstand. Hier vollzog er in seiner künstlerischen Entwicklung die Wende von der expressiven Über-Ornamentik des Wolzogen-Theaters (1901) über die in der Formgebung beruhigten Hackeschen Höfe (1906) hin zur sachlichen Werkbund-Moderne; für diese Schaffensphase stehen die Wohnhäuser in Berlin-Westend (1908 – 1915) und die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf (1913). Als Formkünstler entwarf er Innenräume, Möbel, Lampen, Textilien sowie Teppiche und begründete 1904 als Kunstschulreformer die „Schule für Formkunst“. In Berlin entstand zudem seine vielbeachtete Schrift „Die Schönheit der großen Stadt“ (1908).

Die Kabinett-Ausstellung stellt das Gesamtwerk August Endells vor, der Schwerpunkt liegt dabei auf den Berliner Lebensjahren. Es ist die erste Ausstellung zu Endell in Berlin überhaupt. Sie wurde kuratiert von Prof. Dr. Christiane Salge, Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller und Dr. Nicola Bröcker, Kunsthistorikerinnen an der Freien Universität Berlin.

Die wissenschaftliche Begleitpublikation erscheint im Imhof Verlag und enthält alle Beiträge der August Endell-Tagung des Kunsthistorischen Instituts aus dem Jahre 2010. Die Publikation ist um einige Aufsätze, einen Werkkatalog sowie einen dokumentarischen Anhang erweitert.

Zeit und Ort

  • Laufzeit der Ausstellung: 29. März bis 20. Mai 2012, geöffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie an allen Feiertagen.
  • Schloßstraße 1 a, 14059 Berlin, (am Schloss Charlottenburg), Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro (inkl. Eintritt Dauerausstellung), jeden ersten Mittwoch im Monat Eintritt frei.

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Christiane Salge, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Kunsthistorisches Institut, E-Mail: csalge@zedat.fu-berlin.de, Tel.: 030 / 838-53807
  • Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Kunsthistorisches Institut, E-Mail: gmoeller@zedat.fu-berlin.de

Im Internet

Begleitpublikation

Nicola Bröcker, Gisela Moeller, Christiane Salge (Hg.): August Endell 1871 – 1925, Architekt und Formkünstler, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-654-1