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Das Erbe der Chinesischen Revolution

100 Jahre nach der Chinesischen Revolution: Workshop am 16. und 17. Dezember über Geschichte und Gegenwart Chinas an der Freien Universität Berlin

Nr. 387/2011 vom 12.12.2011

Das Erbe der Chinesischen Revolution von 1911 steht im Mittelpunkt eines Workshops am Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin am 16. und 17. Dezember 2011. Anlass der Veranstaltung mit dem Titel „1911–2011: Revolution and its Legacy“ ist das 100-jährige Jubiläum der sogenannten Xinhai-Revolution. Experten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, China und Deutschland behandeln die Entstehung und die Neudefinition des Konzeptes „Revolution”; sie beleuchten die politischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Transformationen Chinas im 20. Jahrhundert. Zum Auftakt am 16. Dezember spricht Professorin Ruth Rogaski von der Vanderbilt University, Tennessee, über das moderne Revolutionsverständnis in China. Professor Klaus Mühlhahn von der Freien Universität, Organisator der Veranstaltung, geht am 17. Dezember auf die Entstehung des modernen Sicherheitsstaates ein. Die Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Ursprünglich bezog sich die Bedeutung des chinesischen Wortes „geming“ für Revolution auf die Wiederherstellung des himmlischen Mandats nach dem Sturz einer Herrscherdynastie. Erst im 20. Jahrhundert erhielt der Ausdruck eine weitere Bedeutungskomponente: Als Übersetzung des westlichen, modernen Konzepts von Revolution umfasst es mehr als nur den gewaltsamen Sturz der Monarchie. Auch tiefgreifende Veränderungen der sozio-ökonomischen Zustände bis hin zum geistesgeschichtlichen Bruch machen das umfassendere Konzept von Revolution aus, das sich bald bei den politischen Denkern und Intellektuellen Chinas durchsetzte. Dies führte auch dazu, dass die Mehrheit der Chinesen im Laufe des 20. Jahrhunderts die revolutionäre Praxis zunehmend als einen unabdingbaren Bestanteil des Gesellschaftssystems und des alltäglichen Lebens akzeptierte. Darüber hinaus schrieb sich das Konzept der beständigen Revolution bei der Bildung des Nationalstaates bis in die Grundfesten ein.

Zeit und Ort

  • Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, Goßlerstr. 2–4, 14195 Berlin
  • Beginn am 16. Dezember 2011 um 9.30 Uhr, am 17. Dezember um 10.00 Uhr

Weitere Informationen

  • Professor Dr. Klaus Mühlhahn, Institut für Sinologie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030/838- 57111, E-Mail: kmuehl@zedat.fu-berlin.de
  • Anmeldung bei Anett Dippner M.A. , Institut für Sinologie, Tel.: 030 / 838-57102, E-Mail: dippner@zedat.fu-berlin.de

Im Internet 

Programm und weitere Informationen