Springe direkt zu Inhalt

„Matrikelnummer 1“ wird 85

Professor Dr. med. Stanislaw Karol Kubicki, Gründungsstudent der Freien Universität Berlin, feiert „runden“ Geburtstag

Nr. 200/2011 vom 22.06.2011

Der Student mit der Matrikelnummer 1 der Freien Universität Berlin wird am 5. Juli 85 Jahre alt. Es ist Prof. Dr. Stanislaw Karol Kubicki. Er lebt in Berlin und ist der Freien Universität bis heute verbunden. Prof. Dr. Helmut Coper, Student mit der Matrikelnummer 2, beging Ende Dezember 2010 seinen 85. Geburtstag.

Stanislaw Karol Kubicki begann nach dem Zweiten Weltkrieg ein Medizinstudium an der damaligen Universität Unter den Linden, die zunehmend unter ideologischen Druck der kommunistischen Führung im Ostsektor des geteilten Berlins geriet. Nach der politisch motivierten Exmatrikulation von drei systemkritischen Studierenden forderte Kubicki gemeinsam mit zahlreichen Kommilitonen und Dozenten die Gründung einer freien Universität in den Westsektoren der Stadt; ihr Ziel war es, ohne politischen Einfluss zu lernen und zu forschen. Mithilfe der amerikanischen Alliierten und unterstützt von Berliner Politikern wurde am 4. Dezember 1948 – während der Berlin-Blockade – die Freie Universität Berlin gegründet.

Stanislaw Karol Kubicki ist Sohn des 1943 von der Gestapo ermordeten Schriftstellers, Philosophen, Übersetzers und expressionistischen Malers Stanislaw Kubicki (rpt. Stanislaw Kubicki). Als „Matrikelnummer 1“ setzte er 1948 sein Studium an der Freien Universität fort: Kubicki gehörte dem Gründungs-AStA der Universität an, der sich im Zuge der Proteste gegen die Exmatrikulationen der drei studentischen Redakteure der Zeitschrift „Colloquium“ gegründet hatte. Nach Studium und Promotion wurde Stanislaw Karol Kubicki Professor für Neurologie. Der renommierte Schlafforscher leitete von 1974 bis 1991 die Abteilung für Klinische Neurophysiologie im Klinikum Charlottenburg der Freien Universität.

Für weitere Informationen, Foto- und Interview-Wünsche

Interview-Wünsche vermitteln wir im Jahr 2011 gern; bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Anfragen aus Rücksicht auf das Alter des Jubilars ausschließlich über die Pressestelle der Freien Universität gestellt und vermittelt werden können: Freie Universität Berlin, Presse und Kommunikation,

Telefon: 030 / 838-73180, E-Mail: presse@fu-berlin.de