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1,55 Millionen Euro für Berliner Skulpturennetzwerk

Bundesforschungsministerium fördert Kooperationsprojekt zwischen der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität

Nr. 203/2009 vom 23.07.2009

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat im Rahmen der Initiative „Übersetzungsfunktion von Geisteswissenschaften“ die Förderung des Verbundprojekts „Das Berliner Skulpturennetzwerk – Kontextualisierung und Übersetzung antiker Plastik“ bewilligt. Die Fördersumme beträgt 1,55 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist es, den antiken Aufstellungskontext der Skulpturen der Berliner Antikensammlung zu rekonstruieren und daraus räumliche, funktionale und inhaltliche Zusammenhänge abzuleiten.

Teilbereiche des Projekts „Das Berliner Skulpturennetzwerk“ umfassen die datenbankgestützte Erschließung aller Skulpturen sowie der zugehörigen Archivalien und der aktuellen Grabungsdaten ebenso wie die Erfassung sämtlicher Gipsabgüsse in den Berliner Sammlungen. Alle Daten sollen innerhalb einer Online-Datenbank abrufbar sein. Ausgewählte Forschungsergebnisse werden 2011 in einer großen Ausstellung im Pergamon-Museum unter anderem durch eine interaktive 3D-Visualisierung der archäologischen Monumente der Stadt Pergamon einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem virtuellen 3D-Modell soll erstmals ein Forschungstool entwickelt werden, das neben einer zeitgemäßen Bestandserfassung die Rekonstruktion der bekannten Stadtanlage von Pergamon, der sie umgebenden Landschaft sowie der Aufstellungskontexte der pergamenischen Marmorbildwerke ermöglicht. Die Ausstellung dient als Grundlage für die langfristige Entwicklung neuer Präsentationskonzepte für Sonder- und Dauerausstellungen der Berliner Antikensammlung.

Das „Berliner Skulpturennetzwerk“ versteht sich als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Projektmitarbeitern und den zahlreichen Spezialisten, die in und außerhalb Berlins auf dem Gebiet der griechisch-römischen Skulptur forschen und wissenschaftliche Beiträge zu dem Projekt leisten.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:

  • Prof. Dr. Andreas Scholl, Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung (Verbundkoordinator), Telefon: 030/2090-5200, E-Mail: a.scholl@smb.spk-berlin.de
  • Prof. Dr. Johanna Fabricius, Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin, Telefon: 030/838-54187, E-Mail: johanna.fabricius@fu-berlin.de