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Chemie-Nobelpreisträger hält die neunte Einstein Lecture Dahlem

Johann Deisenhofer am Montag, den 4. Mai 2009 zu Gast an Freier Universität Berlin

Nr. 100/2009 vom 29.04.2009

Der mit dem Nobelpreis für Chemie des Jahres 1988 geehrte Experimentalphysiker Professor Dr. Johann Deisenhofer hält am 4. Mai 2009 die neunte „Einstein Lecture Dahlem“. Er erhielt den Nobelpreis für seine Arbeiten zu einem bakteriellen photosynthetischen Reaktionszentrum. Deisenhofer spricht zum Thema „Strukturbiologie – gestern, heute, morgen“. Die Einführung übernimmt der Physiker Professor Dr. Günter Kaindl von der Freien Universität Berlin.

An den Vortrag schließt sich eine Diskussion an. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Solocellisten Mischa Meyer (Deutsches Symphonie-Orchester Berlin).

Johann Deisenhofer, geboren 1943, schloss 1971 sein Studium der Physik an der Technischen Universität München ab. Er promovierte in Experimentalphysik 1974 mit einer Arbeit in Protein-Kristallographie, angefertigt am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München. In den folgenden Jahren arbeitete er an einer Reihe von Strukturprojekten, darunter an der Strukturbestimmung eines bakteriellen photosynthetischen Reaktionszentrums in Zusammenarbeit mit Hartmut Michel. 1988 folgte er einem Ruf an das Southwestern Medical Center der University of Texas in Dallas als Professor für Biochemie am dortigen Howard Huges Medical Institute. Für seine Arbeiten über das photosynthetische Reaktionszentrum erhielt Deisenhofer 1986 den Biological Physics Prize der American Physical Society (gemeinsam mit H. Michel), 1988 den Otto-Bayer-Preis (gemeinsam mit H. Michel) und 1988 den Nobelpreis für Chemie (gemeinsam mit H. Michel und R. Huber). Er ist Mitglied mehrerer Wissenschaftsorganisationen, darunter der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina, der National Academy of Sciences der USA und der Academy for Medicine, Engineering, and Science in Texas.

Mit den Einstein Lectures Dahlem würdigt die Freie Universität unter Beteiligung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen das epochale Wirken Albert Einsteins als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik mit einem hochkarätigen, interdisziplinär ausgerichteten Colloquium am traditionellen Wissenschaftsstandort Berlin-Dahlem. Die „Einstein Lectures Dahlem“, die einmal pro Semester stattfinden und eine breite Universitätsöffentlichkeit ansprechen, umfassen alle Wissenschaftsgebiete, die durch Albert Einsteins Denken beeinflusst werden. In der Veranstaltungsreihe sprachen bislang Hans Frauenfelder, Stephen Hawking, Theodor W. Hänsch, Giacomo Rizzolatti, Günter Dosch und Hans Specht, Martin Kemp, Reinhard Genzel und Paul J. Crutzen.

Ort und Zeit:

  • Freie Universität Berlin, Gebäudekomplex der Geistes- und Sozialwissenschaften, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 a, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
  • Montag, 4. Mai 2009, Beginn 17 Uhr

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:

  • Franca Brand
    Abteilung Außenangelegenheiten der Freien Universität Berlin
    Telefon: 030 / 838-73801
    E-Mail: franca.brand@fu-berlin.de