Springe direkt zu Inhalt

Freie Universität gewinnt im Wettbewerb „Familie in der Hochschule“

100.000 Euro Fördermittel für Projekte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Nr. 37/2008 vom 12.02.2008

Die Freie Universität ist als familienfreundliche Hochschule ausgezeichnet worden. Die Robert-Bosch-Stiftung, das Bundesverkehrsministerium und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) zeichneten sie gemeinsam mit sieben anderen Einrichtungen im Wettbewerb „Familie in der Hochschule“ aus. Die Freie Universität erhält damit in den nächsten zwei Jahren 100.000 Euro, um ihre Angebote für Studierende, Beschäftigte und Lehrende mit Kindern zu verbessern. Die acht geehrten Institutionen werden zu einem „Best-Practice-Club“ zusammentreten, um ihre Konzepte weiterzuentwickeln und der Öffentlichkeit vorzustellen. Beworben hatten sich 62 Einrichtungen.

Die Freie Universität hatte sich mit einem Projekt zur Entwicklung interaktiver Praktikumsplätze beworben, durch das auch schwangere und stillende Studentinnen der Naturwissenschaften Praktika absolvieren können. Gefördert wird auch das Projekt „Dahlemer Kinderparadies“, durch das studierende und berufstätige Eltern die Möglichkeit einer Kurzzeit- und Notbetreuung für Kinder erhalten. Der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen, sagte: „Wir sind sehr erfreut, dass mit der Auszeichnung unsere langjährigen Bemühungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Studium erfolgreich sind und anerkannt werden.“

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee erklärte: "Die Vereinbarkeit von Studium und Arbeit mit Familie wird zunehmend wichtig für die Hochschulen, die in einem harten bundesweiten und internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe stehen. Nur mit den besten Köpfen kann exzellente Forschung und Lehre langfristig gesichert werden. Auch wenn Familienfreundlichkeit sicher für Väter und Mütter gleichermaßen gilt – ganz besonders wichtig für den Wissenschaftsstandort Deutschland ist es, das große Defizit an Wissenschaftlerinnen auszugleichen. Hier sind uns die anderen Industrienationen oft weit voraus. Familienfreundlichkeit ist also kein Wahlfach, sondern Pflichtprogramm für die Hochschulen.“

Frau Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, war von den Wettbewerbsbeiträgen beeindruckt. „Die Vielfalt an innovativen Handlungsansätzen in den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen zeigt, dass das Thema Familie und demografischer Wandel immer mehr in den Fokus kommt. Es ist wichtig, dass unsere zukünftigen Eltern schon in Ausbildungszeiten ‚Familie‘ als Normalität erleben.“

Prof. Dr. Detlef Müller-Böling, Leiter des Centrums für Hochschulentwicklung, unterstrich die Bedeutung einer verstärkten Familienorientierung der Hochschulen als Standortfaktor für die ganze Region: „Nur dort, wo den Bedürfnissen von Familien Rechnung getragen wird, werden Hochschulen in Zukunft gute Studierende und gute Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bekommen.“

Die Freie Universität war bereits in der Vergangenheit mehrfach für ihre Erfolge bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgezeichnet worden. So wurde im Ranking des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) die Spitzenstellung der Freien Universität unter den deutschen Universitäten nach Gleichstellungsaspekten bestätigt. Im vergangenen Jahr erhielt die Freie Universität zudem das Grundzertifikat zum „audit familiengerechte hochschule“. Seit dem vergangenen Jahr unterhält die Freie Universität ein Familienbüro.

Weitere Informationen

Weitere Informationen: