Springe direkt zu Inhalt

Internationales Symposion der Bayreuther Festspiele und der Freien Universität Berlin

Veranstaltung am 17. und 18. August 2007 in Bayreuth

Nr. 172/2007 vom 31.07.2007

Ein internationales Symposion der Bayreuther Festspiele und der Freien Universität Berlin beschäftigt sich mit dem Konflikt zwischen Tradition und Innovation im Musiktheater. Die öffentliche Veranstaltung trägt den Titel „Angst vor der Zerstörung – Der Meister Künste zwischen Archiv und Erneuerung“. Sie findet statt am 17. und 18. August 2007 jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr im Landrätesaal in Bayreuth sowie am 17. August von 19:00 bis 20:30 Uhr im dortigen Markgräflichen Opernhaus.

Die Angst vor der Zerstörung ist in der Oper so weit verbreitet wie in kaum einem anderen Teil der zeitgenössischen Künste. Spätestens seit dem Aufkommen des sogenannten Regietheaters tobt ein Dauerkonflikt zwischen Bewahrern und Erneuerern. Die Neuinterpretationen der Opern und Musikdramen Richard Wagners sind dafür symptomatisch. Aber nicht nur im Musiktheater lässt sich dieser Konflikt beobachten. Ausgehend von den beiden Leitbegriffen Archiv und Erneuerung geht das Symposion der Frage nach, inwiefern die Geschichte der Auffassung von Kunst sich immer zwischen den beiden Polen der Verstetigung und Verflüssigung bewegt hat. Die Veranstaltung wurde konzipiert und wird geleitet von Stephan Jöris, Sebastian Reus, Clemens Risi und Robert Sollich.

Vorträge am 17. August

  • Aleida Assmann (Universität Konstanz): Wie viel Tradition braucht die Innovation? Zur Dynamik des kulturellen Gedächtnisses zwischen Archiv und Zerstörung
  • Ernst Osterkamp (Humboldt-Universität zu Berlin): Kreative Zerstörung als ästhetisches Verfahren in Literatur und Oper des 19. Jahrhunderts
  • Dieter Thomä (Universität St. Gallen): „... will ohne Meister selig sein!“ Kann es eine Geschichte des Gesamtkunstwerks geben?
  • Gundula Kreuzer (Yale University, New Haven): Authentizität und Visualisierung: Wagners Ring im 19. Jahrhundert
  • David Levin (University of Chicago): Ad acta? Die Inszenierung der Erneuerung in Die Meistersinger von Nürnberg
  • Udo Bermbach (Universität Hamburg): Zeitströmungen und ästhetische Produktion. Bemerkungen zum Zusammenhang von Politik, Gesellschaft und Inszenierungskonzepten
  • Podiumsdiskussion am 17. August mit Mercedes Bunz (Tagesspiegel online, Berlin), Andreas Schmidt (Kammersänger, Dresden), Robert Sollich (Freie Universität Berlin), Christian Thielemann (München) u. a.

Vorträge am 18. August

  • Dieter Borchmeyer (Bayerische Akademie der Schönen Künste, München): Die Meistersinger von Nürnberg oder die Geburt der Kunst aus dem Geiste des Chaos
  • Werner Röcke (Humboldt-Universität zu Berlin): Entgrenzung des Karnevalesken. Die Dialogisierung von Fastnachtspiel und antiker Komödie bei Hans Sachs und Jakob Ayrer
  • Lydia Goehr (Columbia University, New York): Über die Benennung Die Meistersinger: Namen und Namenlosigkeit in Wagners Oper
  • Michael P. Steinberg (Brown University, Providence): Die Unfähigkeit zu träumen
  • Anno Mungen (Universität Bayreuth): Nähe und Distanz. Die Meistersinger als Werk der ästhetischenVerführung?
  • Friedemann Kreuder (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Deutsche Kunst und deutsche Politik – Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg (1868) in der Zeit einer riskanten Moderne
  • Wolfgang Ullrich (Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe): Die Kunst ist Ausdruck ihrer Zeit – Genese und Problematik eines Topos der Kunsttheorie

Zeit und Ort:

Freitag, 17. August, und Sonnabend, 18. August 2007, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr, Landrätesaal der Bezirksregierung von Oberfranken, Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth; Podiumsdiskussion am Freitag, 17. August, 19:00 bis 20:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr), Markgräfliches Opernhaus, Opernstraße 14, 95444 Bayreuth.

Kartenreservierung und Informationstelefon:

Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro).
Telefon Kartenreservierung: 09 21 / 6 90 01, E-Mail: ticketservice@bayreuth-tourismus.de
Informationstelefon: 09 21 / 78 78-328, (9.00 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr),
E-Mail: projekte@bayreuther-festspiele.de

Akkreditierung für Journalisten:

Journalisten werden gebeten, sich zu akkreditieren; die Teilnahme ist kostenfrei.
Bayreuther Festspiele, Peter Emmerich, Telefon: 09 21 / 78 78-230, Telefax: 09 21 / 78 78-130,
E-Mail: peter.emmerich@bayreuther-festspiele.de

Weitere Informationen

Freie Universität Berlin, Juniorprofessor Dr. Clemens Risi, E-Mail: clemens.risi@fu-berlin.de