Ob im multimedialen Theater, im Hollywoodfilm oder in der Neuinszenierung von Städten – der Wettstreit der Künste ist allgegenwärtig. Brisant wird es, wenn sowohl finanzielle Ressourcen als auch die „Ressource Aufmerksamkeit“ zur heiß begehrten Ware werden. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen werden die neuen Symbiosen von Theater, Architektur und Bildenden Künsten hinterfragt: Entwickelt sich der Wettstreit zunehmend zu einem (Überlebens-)Kampf der Künste und ihrer Institutionen? Der Schauplatz Berlin dient dabei als exemplarischer Ort, um sich die Fragen von Medienkonkurrenz und Kulturökonomie anhand aktueller Events zu stellen.

Ort und Zeit:

Institut für Theaterwissenschaft, Hörsaal, Grunewaldstraße 35, 12165 Berlin-Steglitz, S- und U- Bahnhof Rathaus Steglitz sowie Bus X 83, Haltestelle Schmitt-Ott-Straße; donnerstags von 18.15 bis 20.00, Beginn: 27. April 2006

Die Termine, jeweils donnerstags, mit Ausnahme des 13. Juni 2006:

27.4.2006 Prof. Dr. Klaus Krüger, Kunsthistoriker, Freie Universität Berlin: „Kampf der Kunst, des Lebens, der Bilder. Derek Jarmans ,Caravaggio‘ und das Ereignis filmischer Intermedialität“

4.5.2006 Prof. Dr. Frederik Tygstrup, Literaturwissenschaftler, Universität Kopenhagen: „Aesthetic Cartographies. Jean-Luc Godard’s portrayal of the city of Lausanne“

11.05.2006 Prof. Dr. Günther Heeg, Theaterwissenschaftler, Universität Leipzig: „Bilder und Töne. Zur politischen Konkurrenz-, Fusions- und Trennungsgeschichte zweier Kunst-Medien im Theater des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart“

18.5.2006 Prof. Dr. Katharina Sykora, Kunsthistorikerin, HdK Braunschweig: „Spiegelgefechte auf Leben und Tod. Das Porträtgemälde im Hollywoodfilm“

1.6.2006 Prof. Dr. Georg Franck, Architekt und Ökonom, Technische Universität Wien: „Die europäische Stadt und der touristische Blick. Über den Wandel des architektonischen Raums“

8.6.2006 Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin: „Ereignis oder Event. Theater zwischen den Fronten“

13.6.2006 (Dienstag) Prof. Dr. Klaus Theweleit, Soziologe, Staatliche Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe; Universität Freiburg: „Großevent Fußball. Eine soziologische Expertise anlässlich der WM 2006“. Replik: Dr. Jens Roselt, Theaterwissenschaftler, Freie Universität Berlin

22.6.2006 Dr. Carl Hegemann, Dramaturg, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz: „Die Tragödie liebt uns. Ist Erfolg kunstfeindlich?“

29.6.2006 Podium I, Teilnehmer: Amelie Deuflhard (Sophiensæle Berlin), Adrienne Goehler (Hauptstadt Kulturfonds), Matthias Lilienthal (Theater „Hebbel am Ufer“), Dr. Birgit Mandel (Universität Hildesheim), Dr. Dirk Pilz (Theater der Zeit); Moderation: Dr. Stefanie Wenner (Diskursive Poliklinik Berlin): „Fremdgänge. Theater und theatrale Events in Berlin“

6.7.2006 Regina Bittner, Kulturwissenschaftlerin, Stiftung Bauhaus Dessau: „Die bewegte Stadt: Zur performativen Herstellung urbaner Räume. Replik: Dr. Alexa Färber, Ethnologin, Humboldt-Universität zu Berlin

13.7.2006 Jochen Becker, Kurator und Kritiker: „Le Monde est Stone. Die Künste und andere neue Machttechniken in der unternehmerischen Stadt“. Replik: Dr. Friedrich von Borries, Architekt, Agentur „raumtaktik“ Berlin

20.7.2006 Podium II, Teilnehmer: Alice Creischer (Kritikerin und Kuratorin, Berlin), Prof. Dr. Lydia Haustein (Haus der Kulturen der Welt), Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin), Christoph Tannert (Künstlerhaus Bethanien); Moderation: Claudia Wahjudi (zitty): „Metropole Berlin: Kunst als touristische Strategie?“