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Wie lernt und denkt der Mensch? Wie funktioniert das Erinnern? Und wodurch entstehen Gedächtnisstörungen?

Eröffnung des Graduiertenkollegs „Lernen und Gedächtnis“

Nr. 176/2005 vom 25.10.2005

Wie lernt und denkt der Mensch? Wie funktioniert das Erinnern? Und wodurch entstehen Gedächtnisstörungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich das neue Graduiertenkolleg „Lernen und Gedächtnis“, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im April 2005 bewilligt hat und das am Mittwoch, dem 26. Oktober 2005, feierlich eröffnet wird. Die DFG fördert das Kolleg zunächst für viereinhalb Jahre mit einem Gesamtetat von über 1,8 Millionen Euro. Wir laden Vertreter der Medien herzlich ein zu dem ganztägigen „Start-up-Symposium“ am 26. Oktober 2005 ab 9.00 Uhr im Harnack-Haus, Ihnestr. 16-20, 14195 Berlin-Dahlem.

Das zentrale Anliegen des Graduiertenkollegs „Zelluläre Mechanismen von Lernen und Gedächtniskonsolidierung in der hippokampalen Formation“ – kurz „Lernen und Gedächtnis“ – ist es, die zellulären und molekularen Mechanismen kennen zu lernen, die der Speicherung von Informationen im Gehirn dienen. Dabei sollen auch die Prozesse aufgeklärt werden, die für das „Aufspüren“ von Neuigkeiten, den Abruf von Informationen aus dem Gedächtnis, und die Stabilisierung von Gedächtnisspuren von Bedeutung sind. Schließlich sollen die Untersuchungen zu neuen Ansätzen in der Behandlung von Gedächtnisstörungen führen, etwa der Alzheimerschen Erkrankung. Das zum Einsatz kommende Methodenspektrum reicht von der Elektrophysiologie über Zellbiologie, Genetik und Verhaltenphysiologie bis hin zur Modellierung von Netzwerkeigenschaften.

Das Graduiertenkolleg besteht aus zehn einzelnen Projektgruppen und wird gemeinsam von der Freien Universität Berlin, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin eingerichtet. Der Neurobiologe Prof. Dr. Dietmar Kuhl von der Freien Universität Berlin übernimmt die Sprecherfunktion dieses Kollegs, an dem elf Hochschullehrer aus den Bereichen Biologie, Biochemie und Medizin beteiligt sind. Das Promotionsprogramm hat das Ziel, besonders qualifizierten Doktoranden die Möglichkeit zu geben, ihre Dissertationen in einem anspruchsvollen, von interdisziplinärer Zusammenarbeit geprägten Forschungsumfeld anzufertigen.

Weitere Informationen

  • zum Symposium:
    Barbara Neuhoff, Koordinatorin des Graduiertenkollegs, Tel.: 030 / 450-528112, E-Mail: barbara.neuhoff@charite.de
  • Sprecher des Graduiertenkollegs:
    Prof. Dr. Dietmar Kuhl, Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-56940, E-Mail: kuhl@neuroscience.fu-berlin.de