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Erster Preis für neues Wahrzeichen der Freien Universität vergeben

Münchner Architekt gewinnt Wettbewerb der Freien Universität Berlin

Nr. 105/2005 vom 15.06.2005

Die Preisträger des Realisierungswettbewerbs zur Planung des Institutsneubaus für die so genannten „Kleinen Fächer" des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin stehen fest. Die Preisrichter haben heute den Wettbewerbsentwurf des Münchner Architekten Florian Nagler mit dem 30.000 Euro dotierten ersten Preis ausgezeichnet. Zwei dritte Preise zu je 12.500 Euro erhielten die Berliner Architekten Georg Augustin und Ute Frank sowie das Büro Henning Larsens Tegnestue A/S aus Kopenhagen.

„Die Freie Universität möchte auf dem großen bebauungsfähigen Grundstück mitten im Herzen des Campus ein Gebäude errichten, das unverwechselbar ist und insofern auch in Zukunft als Wahrzeichen dieser Universität dienen soll“, sagte Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität Berlin. „Der qualitativ sehr hochwertige Entwurf des Architekturbüros Florian Nagler eignet sich in besonderer Weise, um diese Ansprüche zu erfüllen“, lobte der Präsident der Freien Universität den ersten Preisträger.

Aus der Begründung des Preisgerichts zum ersten Preis: „Die Verfasser führen den vorhandenen Städtebau auf eigenständige Weise fort, bringen das Vorhandene zu einem eigenständigen, selbstverständlichen Abschluss und öffnen sich gleichzeitig zum östlich anschließenden Campus. Gleichzeitig wird ein eindeutiger Eingangsbereich gebildet; dieser trägt zu der Adressbildung der Freien Universität bei.“ Die Jury bescheinigte Naglers Entwurf eine hohe Nutzungsqualität und hohe ökologische Standards bei niedrigen Betriebskosten. „Die Erschließungsstruktur des vorhandenen Campus wird einerseits fortgesetzt, jedoch auf eine neue Art positiv interpretiert. Aus der Zusammenschau der Einzelargumente erweist sich der Entwurf als eigenständig, ortsprägend, wirtschaftlich und wird damit den Anforderungen der Freien Universität gerecht“, so das Urteil des Preisgerichts.

Das neue Institutsgebäude, das den Universitätskomplex „Rost- und Silberlaube“ der Freien Universität architektonisch ergänzen und vervollständigen wird, soll 17 Fächer aus vier Bereichen des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften aufnehmen: Altertumswissenschaften, Ostasien, Vorderer Orient sowie Religion. Um die zugehörige Institutsbibliothek unterzubringen, ist zusätzlich die Erweiterung der auf dem Gelände befindlichen Erziehungswissenschaftlichen Bibliothek vorgesehen.

Aufgabe des Architekturwettbewerbs war es, auf einer Fläche von knapp 10.000 Quadratmetern Räume für Lehre, Forschung und Dienstleistung zu schaffen. Zudem war die optionale Erweiterbarkeit des zu planenden Institutsgebäudes für Teile der Zentralen Universitätsverwaltung und des Präsidialamtes nachzuweisen.

Im Bewerberverfahren wurden zwölf Architekten für die Teilnahme am Wettbewerb durch ein vom Preisgericht unabhängiges Gremium ausgewählt. Über die elf eingereichten Wettbewerbsarbeiten entschied ein Preisgericht unter dem Vorsitz des Berliner Architekten Volker Staab. Die Jury empfahl, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen.

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten bis 29. Juni 2005

Die Entwürfe und Modelle der Wettbewerbsteilnehmer sind bis 29. Juni jeweils montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr in einer Ausstellung zu besichtigen:

Preise:

1. Preis: Florian Nagler Architekten, München

3. Preis: Augustin und Frank, Berlin, Landschaftsplaner: Studio.eu

3. Preis: Henning Larsens Tegnestue A/S, Kopenhagen, Landschaftsplanung: Schonherr Landskab, Kopenhagen

Ankäufe:

  • Hascher Jehle Architektur, Berlin, Landschaftsplanung: Hutterreimann, Berlin
  • Steidle + Partner, Berlin, Landschaftsplanung: Häfner Jiminez, Berlin, Fachberatung TGA: Dipl.-Ing. Torsten Löber

Die Ausstellung findet statt in den Räumen der ehemaligen Cafeteria der Freien Universität, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen

Marion Jüstel, Kommunikations- und Informationsstelle der Freien Universität Berlin, Kaiserswerther Straße 16-18, 14195 Berlin Tel: (030) 838 73181, E-Mail: juestel@zedat.fu-berlin.de