„Nolte wird das Spektrum herausragender Wissenschaftler an der Freien Universität Berlin erweitern. Seine Konzeption von Wissenschaft, die sich der Gesellschaft verantwortlich weiß, passt ausgezeichnet zur neuen Freien Universität“, sagt der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen.

„An keinem anderen Ort in Deutschland treffen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so unvermittelt, manchmal schroff aufeinander wie in Berlin. Darin liegt eine besondere Motivation, Geschichte als Zeitgeschichte zu betreiben: in der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Schichten der jüngeren und jüngsten deutschen Vergangenheit, und als Frage, wie wir aus dieser schwierigen Vergangenheit Zukunft gewinnen können“, begründet Nolte seine Rufannahme an die Freie Universität. „Die Freie Universität ist in Wandel und Aufbruch begriffen und positioniert sich erfolgreich nicht nur innerhalb der Wissenschaftslandschaft Berlin. Daran lohnt es sich mitzuwirken“, so Nolte.

Paul Nolte, 1963 in Geldern geboren, studierte Geschichtswissenschaft und Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und an der Johns Hopkins University in Baltimore/USA. 1993 promovierte und 1999 habilitierte sich Nolte für Neuere Geschichte in Bielefeld bei Hans-Ulrich Wehler, dessen Assistent er seit 1990 war. 1993/94 arbeitete Nolte als German Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University, 1998/99 als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit 2001 lehrt Nolte als Professor für Geschichte an der privaten International University Bremen.

Ein Schwerpunkt seiner Studien bilden deutsche, amerikanische und vergleichende Politik- und Sozialgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Nolte ist Mitherausgeber verschiedener Buchreihen und Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „Geschichte und Gesellschaft. Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft“.