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Christoph Gottschalk oder Europa in der Jackentasche

Berater des französischen Premierministers Raffarin spricht auf Immatrikulationsfeier

Nr. 53/2005 vom 07.04.2005

Christoph Gottschalk, Berater im Kabinett des französischen Premierministers Jean-Pierre Raffarin und Alumnus der Freien Universität Berlin, ist der Festredner bei der Immatrikulationsfeier der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 2005. Vor den Studienanfängern wird er am 13. April in der Silberlaube (Eingang Otto-von-Simson-Straße 26), im Hörsaal 1a seine Begrüßungsrede zum Thema „Bildung in Freiheit, Verantwortung und Vielfalt. Anmerkungen zur Elitedebatte“ halten. Die Feier beginnt um 10 Uhr mit der Begrüßung der Erstsemester durch den Ersten Vizepräsidenten der Freien Universität, Prof. Dr. Klaus Hempfer. Außerdem präsentieren sich die Serviceeinrichtungen der Freien Universität den Neuimmatrikulierten.

Seit dem 1. Juni 2003 berät der 28-jährige Gottschalk den französischen Premierminister mit Dienstsitz im eleganten Hotel Matignon Paris. Damit ist der ehemalige Student des Otto-Suhr-Instituts der erste Deutsche, der ein Amt im französischen Kabinett bekleidet. „Conseiller Technique“, also Berater für Kultur, Jugend und Erziehung, lautet sein genauer Titel. Schon früh hat sich Christoph Gottschalk für Europa begeistert. Sein großes Vorbild ist die grande Dame der Liberalen, Hildegard Hamm-Brücher. Bereits zu Schulzeiten engagierte sich der gebürtige Hesse im Deutsch-Französischen Jugendwerk und im Europäischen Jugendparlament. Festlegen lässt sich der junge Kronberger dabei nicht. Mit der gleichen Freude spielt er Bass in einer Funk-Band, er einen Kulturverein gründete oder lässt seine politischen Ideen Realität werden.

Während seines Studiums der Politikwissenschaft an der Freien Universität arbeitete er für die Generaldirektion der Deutschen Oper, bei ZDF frontal 21, der Heinz-Schwarzkopf-Stiftung und für Wissenschaft im Dialog. Zum vierzigsten Jahrestag des Elysée-Vertragesmoderierte der junge Journalist das Treffen zwischen Gerhard Schröder und Jacques Chirac. Was er sich wünsche, fragte ihn jüngst ein Wirtschaftsmagazin in einem der zahlreichen Interviews, die Gottschalk seit seiner Berufung geführt hat. Prompt antwortete er: „Ich wünsche mir, dass es bald selbstverständlich wird, eine europäische Verfassung in der Hand zu haben. Es sollte ein kurzes, klares, leicht verständliches Dokument sein, das jede EU-Bürgerin, jeder EU-Bürger in der Jackentasche mit sich führen kann.“

Da Christoph Gottschalk frei spricht, ist die Rede nicht vorab verfügbar.

Informationen zur Immatrikulationsfeier:

www.fu-berlin.de/aktuell/immafeier2005.html