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Ehrenpromotion für Prof. Dr. Catherine Bréchignac

Der Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin wird Catherine Bréchignac am 17. Oktober die Ehrendoktorwürde verleihen

Nr. 160/2003 vom 13.10.2003

Die französische Physikerin hat in der Clusterforschung, die sich mit Nanomaterie befasst, und der Molekül- und Oberflächenphysik Pionierarbeit geleistet und prägt dieses Forschungsgebiet seit zwanzig Jahren. Als Generaldirektorin des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) führte Catherine Bréchignac einen engagierten Kampf um die Selbstbestimmung der Wissenschaft in Frankreich; in der Presse erbrachte ihr dieser Einsatz den respektvollen Beinamen „Jeanne d’Arc de la Science“. Darüber hinaus setzt sie sich stark für eine Intensivierung der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich ein.

Catherine Bréchignac, 1946 in Paris geboren, hat sich besonders auf dem Gebiet der Clusterforschung profiliert. Von ihr ging die Anregung aus, Cluster mit Mitteln der Synchrotronstrahlung via Innerschalen-Anregung zu untersuchen. Weiterhin gelang es ihr, aus dem lichtinduzierten Verdampfungsverhalten freier Metallcluster deren größenabhängige optische Eigenschaften abzuleiten. Ihr derzeitiges wissenschaftliches Interesse konzentriert sich auf Metallcluster mit neuen fraktalen Inselstrukturen, die im Bereich der Optoelektronik, Katalyse und Nanotechnik Anwendung finden könnten.

Für eine gute wissenschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich setzt sie sich seit Jahren ein, etwa in dem von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und des CNRS gemeinsam finanzierten Teramobile-Projekt, an dem sie mit Arbeitsgruppen aus Berlin, Jena, Palaiseau und Lyon beteiligt war. Die Forscherin war von 1997 bis 2000 Generaldirektorin des CNRS, seit 2001 ist sie außerdem Professorin an der Georgia Tech University. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

Prof. Dr. Roland Sauerbrey, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, wird die Laudatio halten, den Festvortrag hält Prof. Dr. Joshua Jortner von der Universität Tel Aviv.

Ort und Zeit:

  • Freie Universität Berlin, Großer Hörsaal des Fachbereiches Physik, Arnimallee 14, 14195 Berlin
  • Freitag, 17. Oktober um 16:15 Uhr

Weitere Informationen

Prof. Dr. Ludger Wöste, Freie Universität Berlin, Institut für Experimentalphysik, Tel. 838-55566, Fax -55567, E-Mail: woeste@physik.fu-berlin.de