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Tag der Offenen Tür im Zentrum Moderner Orient

Interdisziplinäre Forschungseinrichtung stellt ihre Projekte am 28. Juni vor

Nr. 111/2003 vom 23.06.2003

Das Interesse am Orient ist nach wie vor groß: Wer mehr über die islamischen Gesellschaften des Nahen Ostens, in Afrika oder Südasien erfahren will, findet im 1996 gegründeten interdisziplinären Zentrum Moderner Orient kompetente Ansprechpartner. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen ihre Arbeit vor, wobei sie der Geschichte, der politischen Situation und der Alltagskultur dieser Gesellschaften besonderes Augenmerk schenken.

Den Auftakt macht die Direktorin des Zentrums, Prof. Dr. Ulrike Freitag, mit einer kurzen Begrüßung. Dann folgt ein Vortrag zu einem aktuellen Thema, das auch uns in Deutschland berührt: "Die Tuareg und der Sahara-Tourismus". Weitere Schwerpunkte sind die über 500 Jahre währenden deutsch-indischen Beziehungen: "Das Land, in dem der Pfeffer wächst" sowie die friedliche islamische Missionsbewegung Tablighi Jamaat, die 1926 in Delhi entstanden ist und seitdem großen Einfluss in Südasien, Indien, Pakistan und Bangladesh ausübt.

Bei der Podiumsdiskussion "Araber und Nationalsozialismus" spricht u.a. Aktham Suliman vom Fernsehsender al-Jazeera. Nach dem Film "Mein gelobtes Land" der italienischen Regisseurin Teodora Ansaldo findet eine Diskussion mit der Organisation "Flüchtlingsfrauen in Berlin und Brandenburg" statt. Zu jeder vollen Stunde werden Führungen durch die Muthesius-Villa, dem Sitz des Zentrums, angeboten. Im Cybercafé "Arabica" reisen Interessierte virtuell durch die islamische Welt, sie entdecken die Sufi-Mystik, die Kunst der Omayyaden, wandern mit den Tuareg durch die Wüste oder erkunden die aktuelle Lage einzelner Länder. Zur Erbauung gibt es klassische und moderne arabische Musik. Kulinarische Spezialitäten und Getränke sowie ein Kinderprogramm mit vielen Überraschungen runden das Programm ab.

Das Zentrum Moderner Orient erforscht die historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte des Nahen Ostens, Südasiens und Afrikas. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt ist die Kulturgeschichte des Vorderen Orients. Außer eigenen Projekten vermittelt es zwischen regionalen und überregionalen Forschungsinstituten sowie inner- und außeruniversitären Einrichtungen. Träger des Instituts ist der Verein Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V., dem auch die Berliner Universitäten angehören. Die laufenden Projekte werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Ort und Zeit:

  • Zentrum Moderner Orient (Centre for Modern Oriental Studies), Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V., Kirchweg 33 (Muthesius-Villa), 14129 Berlin
  • Samstag, 28. Juni 2003, ab 15 Uhr

Sie erreichen das Zentrum Moderner Orient mit der S-Bahn: Station Nikolassee (von da 10 Min. zu Fuß) oder mit dem Bus 211 (Station Waldhaus Klinik/Quantzstr.).

Weitere Informationen

Claudia Schulz, Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030/80307-221, Fax: 030/80307-210, E-Mail: zmo-pr@asa.hu-berlin.de

Im Internet:

http://www.zmo.de