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Die Todesvorstellungen von Jugendlichen

DFG-Projekt an der Freien Universität Berlin startet im Mai

Nr. 106/2002 vom 29.04.2002

Angesichts der Ereignisse in Erfurt gewinnt ein neues FU-Projekt, finanziert von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) neue Dimensionen. Das erziehungswissenschaftliche Projekt beschäftigt sich mit psychischen Strukturen und Veränderungen unter dem Eindruck von Filmen. Ziel ist es, zu untersuchen, was in den Köpfen männlicher und weiblicher Jugendlicher vorgeht, wenn sie Filme mit Todesdarstellungen sehen. Das Team um Prof. Dr. Dieter Lenzen will herausfinden, welche individuellen Todeskonzepte 18-jährige Jugendliche entwickeln, wenn sie Filme mit Todesdarstellungen betrachten.

Wie sehen die Zusammenhänge zwischen den Todesvorstellungen der Jugendlichen und ihrer Einstellung zur Gewalt aus? Welche Erkenntnisse für die Praxis der freiwilligen Selbstkontrolle der Film- und Fernsehwirtschaft zur Beurteilung geeigneter Kriterien für Filme können daraus gezogen werden? Zahlreiche Jugendliche haben sich als Versuchspersonen beworben, gerade weil sie selbst auch wissen wollen, was in ihnen vorgeht, wenn sie in Filmen jemanden sterben sehen. Das Team um Prof. Lenzen wird ausgewählte Jugendliche, die teilweise bereits Erfahrungen mit dem Tod haben, daraufhin untersuchen, welche Vorstellungen sie vom Tod entwickeln, wenn sie sich Filme anschauen, in denen der Tod eine zentrale Rolle spielt.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung, Arnimallee 10, 14195 Berlin-Dahlem, Tel.: 030/838-55295, Fax: 838-55889, mobil: 0172/307 7106, E-Mail: dlenzen@zedat.fu-berlin.de