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Verdienstkreuz 1. Klasse an Professor Walter Schunack

Mediziner wird u.a. für sein wissenschaftliches Werk und seine Verdienste um die Freie Universität gewürdigt

Nr. 87/2002 vom 11.04.2002

Am heutigen Donnerstag, dem 11. April 2002, überreicht der Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, Dr. Peer Pasternack, Herrn Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Walter Schunack vom Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Damit werden sein wissenschaftliches Werk, seine Verdienste um die Freie Universität Berlin und die Fortbildung von Apothekern und Ärzten sowie seine vielseitigen Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene gewürdigt. Walter Schunack gehört zu den Forschern, die die Medizinische Chemie in Deutschland als eigenständiges Fachgebiet entwickelt haben.

Zu einem Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit gehörte die Forschung auf dem Gebiet der Histamin-Forschung, die unter anderem bei der Therapie des Morbus-Alzheimer eine Rolle spielen. Zudem untersuchte er Proteine und wie neue Arzneistoffe auf diese wirken. In seinem Bestreben, die Patientenbetreuung zu verbessern, unterrichtete er nicht nur Studenten, sondern gab auch Fort- und Weiterbildungen für den Apothekernachwuchs.

Seine Forschungsergebnisse sind in 388 Originalarbeiten, Übersichtsarbeiten, Buchbeiträgen und Patenten niedergelegt. Für seine Arbeiten erhielt er folgende Auszeichnungen: 1987 die Nicolaus Copernicus Medaille der Medizinischen Akademie Krakau, Polen; 1992 den Prix Charles Mentzer der Société de Chimie Thérapeutique Frankreichs; 1995 die Zeneca Public Lecture in Pharmaceutical Sciences, King’s College London; 1997 die Carl-Mannich-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft sowie den PHOENIX Pharmazie-Wissenschaftspreis und 1998 den Dr. h.c. der Université René Descartes (Sorbonne, Paris V).

Der promovierte Mediziner und Pharmazeut wurde 1984 Professor für Medizinische Chemie am Fachbereich Pharmazie der Freien Universität, im selben Jahr Dekan. Von 1987 bis 1992 war er Vizepräsident der Freien Universität Berlin für Naturwissenschaften und Forschung. Seit 1996 ist er Vorsitzender der Landesgruppe Berlin-Brandenburg der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). In diesem Jahr organisiert er als Tagungspräsident die DPhG-Jahrestagung in Berlin. Seit 1987 ist er Mitglied, seit 1999 Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer. Er ist Mitglied im Editiorial Board von sechs Fachzeitschriften sowie seit 1994 Mitglied der Auswahlkommission zur Verleihung des Ernst-Reuter-Preises der Freien Universität Berlin und seit 1996 Jurymitglied des PHOENIX Pharmazie-Wissenschaftspreises.

65 Doktoranden promovierten bisher unter seiner Anleitung, vier seiner Schüler habilitierten sich, vier Schüler sind als Professoren an anderen Universitäten tätig.