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Verabschiedung der Professoren Giese und Jacobshagen

Akademisches Festkolloquium am 12.Oktober ab 14.15 Uhr im FB Geowissenschaften

Nr. 251/2001 vom 10.10.2001

Mit einem Festkolloquium verabschiedet der Fachbereich Gewissenschaften der Freien Universität zwei langjährige und verdiente Mitglieder: Prof. Dr. Peter Giese und Prof. Dr. Dr. h.c.Volker Jacobshagen. Im Anschluß an die Laudatio, u.a. vom Vizepräsidenten der FU, Prof. Dr. Gerhard Braun, kommen geladene Kollegen, die mit den Emeriti fachlich eng verbunden waren, mit geowissenschaftlich hochaktuellen und prinzipiellen Fragen zu Wort: Prof. Dr. W. Franke/Gießen u. Frankfurt spricht über "Immer noch neue Lehren aus der alten Kruste: Das variscische Fundament von Europa", Prof. Dr. R. von Huene/Camino, CA über "Conditions for Subduction Erosion" und Prof. Dr. C. Doglioni/Rom über "Plate dynamics and orogens: something new?"

Bereits am 6. August 2001 beging der langjährige Chef der Geophysik an der FU Berlin, Prof. Dr. Peter Giese, seinen 70. Geburtstag: Zunehmend weiser, aber nur ganz wenig müde, wünschen ihm seine Mitarbeiter noch viele Jahre auf dieser "festen" Erde, auf der er sich so gut auskennt.

Der gebürtige Berlin-Kreuzberger studierte in Berlin und München, sein bevorzugtes Forschungsgebiet wurde bereits in seiner Assistentenzeit die "Refraktionsseismik in den Alpen". An den Forschungsprojekten "Erkundung des tieferen Untergrund des Mittelmeeres" und "International Upper Mantle Project" war er beteiligt, bevor er 1968 in Berlin in seiner Habilitationsschrift: "Versuch einer Gliederung der Erdkruste im nördlichen Alpenland, in den Ostalpen und in Teilen der Westalpen mit Hilfe charakteristischer Refraktions-Laufzeit-Kurven sowie eine geologische Deutung" ein Krustenmodell für die Alpen vorstellte, das bis heute Gültigkeit hat. Prof. Giese initiierte und beteiligte sich an zahlreichen Forschungsvorhaben wie an dem Projekt "Europäische Geotraverse", "Kontinentale Tiefbohrung", der DFG-Forschergruppe "Mobilität aktiver Kontinentalränder" und dem DFG-Sonderforschungsbereich 267 "Deformationsprozesse in den Anden", der bis heute existiert.

Der zweite Jubilar, Prof. Dr. Volker Jacobshagen feierte schon am 10. Mai 1997 seinen 70. Geburtstag. Sein Studium in Marburg schloß er 1957 mit einer Dissertation zum Thema: "Geologie des Hornbachgebietes und der Allgäuer Hauptmulde süd-östlich Oberstdorf" ab. Nach einer Assistentenzeit in Marburg und Bonn erfolgte die Habilitation in Marburg mit der Arbeit "Die Allgäuschichten zwischen Wet-terstein und Rhein". Bei der Beschäftigung mit den Alpen sollte es aber nicht bleiben: Bereits während seiner Assistenzzeit beschäftigte er sich erstmals mit der Geologie Griechenlands. Seit Oktober 1969 lehrt Prof. Jacobshagen an der FU Berlin. Hier betreute er zunächst das DFG-Schwerpunktprogramm "Geodynamik der Mittelmeerorogene", sodann die DFG-Forscher-gruppe "Mobilität aktiver Kontinentalränder" und zusammen mit seinem Kollegen Giese den Sonderforschungsbereich 267 "Deformationsprozesse in den Anden". Nach seiner Emeritierung hat sich Prof. Jacobshagen, der stets freundliche, be-scheidene, verständnisvolle, für Anliegen aller Art aufgeschlossene Kollege und Leh-rer, aus der ersten Reihe zurückgezogen.

Ort und Zeit:

Fachbereich Geowissenschaften, Campus Lankwitz, Malteserstr. 74-100, Haus G (G202), 12249 Berlin; ab 14.15 Uhr

Weitere Informationen

Dr. Peter Wigger, Geophysik, Malteserstr. 74-100, 12249 Berlin; Tel.: 030/838-70586, Fax: 838-70728, E-Mail: wigger@geophysik.fu-berlin.de

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