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Seyla Benhabib hält Vortrag an der Freien Universität Berlin

Wissenschaftlerinnen organisieren Symposium Gender, Politik, Wissenschaft

Nr. 96/2001 vom 10.05.2001

Die international renommierte Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Seyla Benhabib (Cambridge) hält am Freitag, dem 12. Mai einen Vortrag zum Thema: "Once More. ‘The Traffic in Women‘. Mulitculturalism and Gendered Citizenship in Liberal Democracies". Der Vortrag bildet den Auftakt für eine Tagung zum Thema: "Gender Politik Wissenschaft. Aktuelle Herausforderungen und neue Perspektiven", die von Wissenschaftlerinnen des Fachbereichs Politische Wissenschaft in Kooperation mit der femina politica. Zeitschrift für feministische Wissenschaft, organisiert wird.

In Deutschland hat Benhabib jüngst durch ihre Studie zu Hannah Arendt ("Die Melancholische Denkerin der Moderne") für Aufsehen gesorgt. In ihrer Forschung setzt sich die langjährige Professorin für Politische Theorie in Harvard vor allem mit der sozialen und politischen Theorienbildung Europas des 19. Und 20. Jahrhunderts auseinander. Gleichzeitig forscht die in Istanbul geborene Politologin zur Feministischen Theorie. Zu ihren bekanntesten Werken zählen: "Critique, Norm, and Utopia" (1986); "Situating the Self: Gender, Community, and Postmodernism in Contemporary Ethics"(1992); "Feminist Contentions: A Philosophical Exchange", gemeinsam mit J. Butler, D. Cornell, and N. Fraser (1994).

1997 hielt Benhabib die sogenannten "Max Horkheimer Vorlesungen" an der Universität Frankfurt/Main. Die Ergebnisse ihrer Vorlesungen an der Princetoner Universität erschienen unter dem Titel "Demokratische Gleichheit und kulturelle Vielfalt" (1999). Von 1986 bis 1992 engagierte sich Benhabib als Mitherausgeberin eines Europäisch-Amerikanisch-Jugoslawischen Journals "Praxis International", später "Constellations", das Wissenschaftler aus Ost und West zusammenbringen soll.

Die Tagung will Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen über den politikwissenschaftlichen Diskurs der Geschlechter zusammenbringen. "Das &Mac226;bewundernswert Männliche‘ des Staates. Institutionenbezogene Überlegungen zum Geschlechterverhältnis in der Politik" steht im Mittelpunkt des Vortrages von Birgit Sauer (Wien). Ingrid Kurz-Scherf (Bielefeld) setzt sich mit der (Geschlechter-)demokratie und der sozialen Ungleichheit auseinander. "Zum Verhältnis allgemeiner Menschenrechte und spezieller Frauenrechte" lautet das Thema des Vortrages von Susanne Baer (Berlin).

Außerdem findet am Samstag, dem 12. Mai ab 20 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema: "Egalität durch Parität: Wege zur Demokratie der Geschlechter" statt, an der Renate Augstein (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Carola von Braun (Überparteiliche Fraueninitiative &Mac226;Berlin – Stadt der Frauen), Hiltrud Breyer (Europäisches Parlament, Brüssel) und Jutta Hergenhan (Paris) teilnehmen. Die Tagung endet am Sonntag, dem 13. Mai mit einer Podiumsdiskussion (14 bis 16 Uhr), an der u.a. auch Claudia Roth teilnimmt.

Die Tagung findet vom 11. Mai bis 13. Mai im Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, 14195 Berlin, statt.

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