Die Einführung der neuen Studienabschlüsse will helfen, die Studienzeiten zu verkürzen, den Studierenden eine bessere Berufsorientierung zu geben und deutschen Studienabschlüsse international vergleichbarer zu machen. Aus diesem Grunde wird die Einführung der neuen Studiengänge mit einem studienbegleitenden Prüfsystem verbunden. Die während des Studiums zu erwerbenden Leistungspunkte entsprechen den Kriterien des European Credit Transfer Systems (ECTS).

Das Bachelor-Studium neben einem bisherigen Magister- und Lehramtsstudium dauert künftig sechs Semester und setzt sich aus dem Studium eines Hauptfaches (mindestens 90 credit-points) sowie ein bis zwei Nebenfächern (60 cr) zusammen. Wird das Bachelor-Studium neben einem Diplomstudiengang eingerichtet, ist weiter ein Ein-Fach-Studium (160 cr) möglich. Zusätzlich erwerben Studierende berufsvorbereitende Qualifikationen (30/20 cr): sei es indem sie Kurse zu Rhetorik, Präsentation oder wissenschaftlichen Schreiben belegen, sich in Fremdsprachen perfektionieren oder Grundkenntnisse in Management und Wirtschaftswissenschaft zu erwerben. Außerdem ist ein Berufspraktikum von mindestens acht Wochen vorgesehen.

Wer einen weit überdurchschnittlichen Bachelor-Abschluss erworben hat oder spezifische Eingangsvoraussetzungen erfüllt, kann sich als Alternative zum bisherigen Magister oder Diplom für ein zwei bis viersemestriges Master-Studium entscheiden. Die Ausrichtung des Masterstudiums paßt sich den unterschiedlichen Bedürfnissen der Studierenden an. So gibt es ein "vertiefendes" Masterstudium, in dem Wert auf fundierte Kenntnisse im Kernfach gelegt wird. Wer sich eher für ein bestimmtes Berufsfeld qualifizieren möchte, kann dies in "berufsvorbereitenden" Masterstudiengängen tun.